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WÜRZBURG: Der Würzburger Hotelier Fran Mohr wird an diesem Samstag 70 Jahre alt

WÜRZBURG

Der Würzburger Hotelier Fran Mohr wird an diesem Samstag 70 Jahre alt

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    Franz Mohr ist wahrlich ein Unternehmer von Format, eine gewichtige Persönlichkeit. Dass der Gastronom und Hotelier an diesem Samstag 70 wird, will man nicht glauben, so agil und voller Tatendrang ist er immer noch.

    Mohr ist ein Mann mit Ecken und Kanten, der Auseinandersetzungen nicht aus dem Wege geht. Aufgewachsen ist er in der Pleich. Der Vater war Gastwirt im „Deutschen Garten“, der heute „Zauberberg“ heißt. Mit acht kam Mohr zu den Pfadfindern und brachte es mit der ihm eigenen Durchsetzungskraft bis zum Stammesfeldmeister. Leidenschaftlich betrieb er das Bogenschießen, und seine Pfeilfarben schwarz und rot trägt er heute noch im Wappen. Vom Bogenschießen war der Weg nicht weit zu Mohrs Leidenschaft fürs mittelalterliche Ritterwesen, in dem er heute noch aufgeht. Wenn er noch einmal wiedergeboren werden sollte, dann würde er gerne Adeliger in einer mittelalterlichen Burg sein.

    Sein Faible für die Historie pflegt Mohr als Vorsitzender der Roßperger Ritter vom Schenken, die sich um die Bewahrung des Schenkenturms kümmern, und als Mitglied im Weltbund der Weinritter, dessen Großmeister er seit 1992 ist.

    Der große Rückhalt im Leben des Franz Mohr ist seine Frau Sieglinde, die er 1965 heiratete, als sie gerade 20 war. „Ohne meine Frau hätte ich das alles nicht geschafft“, sagt Mohr dankbar. Durch die Familie seiner Frau begann Mohrs Karriere als Gastronom im Dortmunder Hof. Schon zwei Jahre nach der Hochzeit hat er alles auf eine Karte gesetzt und das ehemalige Ausflugslokal Wittelsbacher Höh' gekauft, das 15 Jahre leer stand. Nach zweijährigem Umbau wurde das Hotel 1972 als Gasthof mit 15 Zimmern eröffnet und vier Jahre später um einen Anbau mit weiteren 47 Zimmern erweitert. „Nebenbei“ betrieb Mohr vier Kneipen: das „Anno Domini“ in der Sanderau, die „Weinstube Riedel“ am Nikolausberg, die „Flora“ in der Sanderau und „Shepherd's Inn“ am Bahnhof.

    „Ich wäre gern Adliger in einer Burg.“

    Franz Mohr Hotelier und Weinritter

    Beachtlich sind auch die Erfolge des Gastronomen als Tennisspieler. 20 Jahre griff er selbst zum Schläger, bis ihn eine Krankheit zwang, kürzer zu treten. 1983 gründete er den Tennisclub Schwarz-Rot Würzburg und führt diesem seither als Präsident. Zeitweise spielten zwölf Mannschaften unter seiner Regie, von denen es die erste Männermannschaft bis in die zweite Bundesliga brachte. Die Senioren 50 waren achtmal in Folge Bayerischer Meister und viermal in Folge Deutscher Meister.

    Das Leben hat Franz Mohr reich beschenkt, es hat ihm aber auch einen schmerzhaften, unwiederbringlichen Verlust zugeführt, als 1995 sein einziges Kind, sein Sohn Roland, bei einem Autounfall ums Leben kam. Seitdem ist nichts mehr, wie es war, sagt Mohr, aber: „Es muss weitergehen.“

    Und Mohr macht weiter: Derzeit investiert er in sein Hotel Wittelsbacher Höh' 1,5 Millionen Euro, um 15 Zimmer zu vergrößern und den Zugang behindertengerecht zu machen. Warum er sich das alles noch einmal aufbürdet? „Ich fühle mich fit. Wenn ich nichts mehr investiere, stirbt das Hotel langsam, und ich sterbe mit“, sagt er.

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