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HEIDINGSFELD: „Dicke Luft“ wegen geplanter Tankstelle

HEIDINGSFELD

„Dicke Luft“ wegen geplanter Tankstelle

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    Zu einem Ortstermin trafen sich rund 30 Nachbarn der geplanten Tankstelle auf dem Gelände des ehemaligen Gartenmarktes „Floraland“.
    Zu einem Ortstermin trafen sich rund 30 Nachbarn der geplanten Tankstelle auf dem Gelände des ehemaligen Gartenmarktes „Floraland“. Foto: FOTO Franz Nickel

    (fcn) Gegen die vom Bauausschuss am 11. Dezember genehmigte Tankstelle an der Ecke Stuttgarter Straße/Heuchelhofstraße laufen etwa 30 Anwohner Sturm. Die meisten kritisierten, dass sie bisher überhaupt keine Pläne zu Gesicht bekommen hätten.

    Auch befürchten die Anrainer Belästigung durch Lärm aufgrund des 24-Stunden-Betriebs der Tankstelle und der Öffnungszeiten der Waschstraße werktags von acht bis 20 Uhr. Außerdem liegt ihnen die Rund-um-die-Uhr-Öffnung von Tankstellen-Shops und DVD-Verleih im Magen. Wie berichtet, muss der geplante Gastronomiebereich aber nachts von ein bis fünf Uhr schließen.

    „Man hätte die Anwohner vorher aufklären müssen“, betonte CSU-Ortsvorsitzender Swen Seifer. Er befürchtete, die Tankstelle könnte sich zu einer „Problemzone“ entwickeln.

    Victor Heck, Vorsitzender der Bürgervereinigung, schlug moderatere Töne an. Grundsätzlich habe er keine Einwände gegen die Tankstelle, dennoch hätte man sensibler vorgehen können. Heck: „Es besteht jedoch die Gefahr einer Konkurrenzsituation zu bereits vorhandenen Geschäften aufgrund der 24-Stunden-Öffnung des Ladens.“

    „Ein Supermarkt hätte schlimmere Auswirkungen auf das Städtle“, erklärte SPD-Ortsvorsitzender Udo Feldinger. Die einzige beim Ortstermin anwesende Stadträtin, Karin Miethaner-Vent (Bündnis 90/Die Grünen), informierte, dass von 52 Nachbarn nur drei die Baupläne unterschrieben hätten. Der Beschluss im Bauausschuss sei mit den Stimmen der SPD, der WL und eines CSU-Stadtrats befürwortet worden.

    Anwohner Günter Müller beschwerte sich, dass sein Widerspruch im März des vergangenen Jahres zurückgewiesen wurde. In der Begründung habe es geheißen, dass das Verfahren noch nicht abgeschlossen sei und folglich kein rechtsmittelfähiger Bescheid erlassen wurde. Jetzt befürchtete er, dass es zu spät sei für Einwände. Dr. Dieter Steppuhn schlug vor, einen Anwalt zu beauftragen. Dieser solle prüfen, was die Anwohner gegen das Projekt unternehmen könnten. Über 20 Nachbarn wollen dafür die Kosten gemeinsam schultern.

    Rathaussprecher Christian Weiss teilte auf Anfrage mit, die Baugenehmigung werde erst dann erteilt, wenn der Bauaufsicht ein mit der Fachabteilung Tiefbau abgeschlossener Erschließungs-/Ablösungsvertrag vorliege. Anschließend würden die Anwohner informiert. Danach hätten sie die Möglichkeit, die Baugenehmigung „rechtlich überprüfen zu lassen“.

    Christian Doll, Geschäftsführer der Südramol GmbH, die die Tankstelle betreiben will, hob hervor: „Wir halten uns an die vorgegebenen Auflagen.“ Zur Zeit warte er noch auf die schriftliche Genehmigung. Falls alles reibungslos verlaufe, rechnete er mit einer Bauzeit von etwa vier Monaten. Voraussichtlich im Juli oder August könnte der Betrieb eröffnet werden.

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