Gegner versuchten ihn mit einem Bürgerentscheid zu verhindern. Nun wird gebaut. Derzeit sind Bagger und Lkw dabei, die Wiese für den hier geplanten Netto-Supermarkt aufzuschütten und zu befestigen. Die Umrisse des Marktes sind bereits deutlich zu erkennen. Nach Auskunft von Markus Gessner, dem Gebietsleiter der Firma Netto, ist mit der Eröffnung des Marktes bis Jahresende zu rechnen. Zuvor hatten sich die Bauarbeiten wiederholt verzögert.
"Der Markt ist eine wichtige Ergänzung der Einkaufsmöglichkeiten für unseren Ort", freut sich Bürgermeister Bernhard Weidner über den Baubeginn, der erst nach einem Bürgerentscheid möglich wurde. Nach der Schließung des Edeka-Marktes in Rimpar 2016 verfügt die Marktgemeinde heute lediglich noch über einen einzigen Einkaufsmarkt, der ein Vollsortiment anbietet. Es gibt jedoch Pläne, mittelfristig an der Umgehungsstraße und der Kreuzung mit Staatsstraße einen Märktezentrum zu errichten.
Bäckerei Schmitt zieht in den Vorkassenbereich ein
Kritiker sahen in dem Supermarkt eine Verschandelung des historischen Ortsbildes. Sie setzten stattdessen auf einen Dorfladen. In einer Pressemitteilung verspricht nun die Firma Netto ein "modernes Einkaufserlebnis" auf zirka 1500 Quadratmetern Gesamtfläche und mit 70 Parkplätzen. Das Sortiment soll rund 5000 Artikel mit einer großen Auswahl an Mehrweggetränken umfassen. Dazu gehören auch eine Leergut-Annahmestelle und eine Backwarenstation.

Außerdem zieht in den Vorkassenbereich des Marktes mit der Firma Schmitt aus Bad Kissingen eine eigene Bäckerei samt angeschlossenem Cafe ein. Um das Gebäude in das dörfliche Umfeld einzufügen, erhält es ein Satteldach. Im Front- und Eingangsbereich sollen bodentiefe Glaselemente verwendet werden. Beim Bau der Filiale werde auf "umweltfreundliche Baustandards und umweltschonende Technologien" geachtet.
Provisorische Ampel wird durch feste Ampel ersetzt
Auch in der stark befahrenen Kreisstraße tut sich etwas: Die seit Monaten vor der Bushaltestelle provisorisch aufgestellte Fußgängerampel wird durch eine feste Ampel ersetzt. Bislang hatte der Landkreis alle Bemühungen unter Verweis auf die gehobene Bedeutung der Kreisstraße für den Verkehrsfluss abgeschmettert. Den plötzlichen Umschwung erklärt Bürgermeister Weidner damit, dass es sich hierbei um eine "Sondersituation" handele. In "gemeinsamer Anstrengung" mit der Unteren Verkehrsbehörde sei eine Lösung gefunden worden.
Die Ampel ist ein wichtiger Schritt. Ein weiterer soll, so der Bürgermeister, folgen: Er und der Marktgemeinderat setzen weiterhin auf eine 30er Zone an dieser Gefahrenstelle. Eine solche war wegen Bauarbeiten befristet einige Zeit an dieser Stelle eingerichtet. "Die Regelung hatte deutliche Auswirkungen und dazu geführt, dass vernünftiger gefahren wird", so Weidner. Eltern, die in den frühen Morgenstunden als Lotsen den Schülern über die Straße helfen, hatten zuvor berichtet, dass eilige Autofahrer die rote Ampel übersehen haben und es wiederholt zu gefährlichen Situationen gekommen ist.