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BULLENHEIM: Die Besten kommen aus Bullenheim

BULLENHEIM

Die Besten kommen aus Bullenheim

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    Meisterhaft: Lukas Schmidt und Julia Dürr sind die besten Absolventen der Technikerklasse für Weinbau und Oenologie in Veitshöchheim. Ihr Projekt waren „Big-Bang-Weine“.
    Meisterhaft: Lukas Schmidt und Julia Dürr sind die besten Absolventen der Technikerklasse für Weinbau und Oenologie in Veitshöchheim. Ihr Projekt waren „Big-Bang-Weine“. Foto: Foto: GERHARD KRÄMER

    Sie zählen zu den Besten ihres Jahrgangs. Diesmal ist aber nicht von den Weinen Bullenheims die Rede, sondern von deren Machern. Genauer gesagt von Julia Dürr und Lukas Schmidt. Die beiden 22-Jährigen haben an der an der Meister- und Technikerschule für Weinbau und Oenologie in Veitshöchheim die besten Abschlüsse gemacht.

    Die beiden Jungwinzer haben nicht nur im gleichen Ort ihre Weinheimat, nein, auch andere Gemeinsamkeiten weist ihr Lebenslauf nun aus. Ursprünglich gingen beide „nur“ auf die Technikerschule bei der Landesanstalt in Veitshöchheim, wo beide auch gelernt haben. Und beide sattelten unabhängig voneinander noch den Meister drauf – und das sehr erfolgreich: Julia ist beste Winzermeisterin und zweitbeste Weinbautechnikerin, Lukas bester Weinbautechniker und zweitbester Winzermeister.

    Über zwei Jahre haben die zwei in Veitshöchheim studiert und auch im Betrieb standen sie ihre Frau beziehungsweise ihren Mann. Und ihr Auslandspraktikum führte sie, wie hätte es anders sein können, nach Südtirol. Julia nach Kurtatsch an der Weinstraße (Cortaccia sulla Strada del Vino) und Lukas in den Nachbarort Tramin an der Weinstraße (Termeno sulla Strada del Vino).

    „Es bringt mir wenig, nach Neuseeland zu gehen“, sagt Lukas und begründet seine Südtiroler Wahl damit, dass die klimatischen Bedingungen in Südtirol denen Frankens ähneln. „Auch dort gibt es Weißweine mit klarer Struktur.“ Und Julia kann sich dem Gesagten nur anschließen. Sie hatte sich für einen Familienbetrieb wie zu Hause entschieden, in dem auch die Weißweine dominieren. Lukas war 2012 schon in einem Familienbetrieb in der Steiermark, der ähnlich strukturiert wie der heimische Betrieb ist, deswegen wollte er diesmal in einen größeren – und seine Wahl fiel auf die Kellerei in Tramin mit 250 Hektar. Diese gilt als eine der besten Italiens und produziert Weine von hervorragender Qualität – und genau das wollte Lukas in seinem Praktikum haben.

    Und natürlich gab es in der Technikerschule auch ein Projekt. Frühere Studenten hatten schon Wein in Dosen abgefüllt und die Vermarktungschancen getestet, dieser Jahrgang nun kreierte das „Big-Bang-Projekt“ mit hefetrüben Weinen in schnuckeligen großen und kleinen Flaschen mit Weiß- und Rotweinen. Die kleinen Flaschen hatten zum Beispiel ein Volumen von 200 Milliliter.

    In der kleinen Flasche „Bang Red“ war Spätburgunder. War, weil die Produktion komplett ausverkauft ist. Aber nicht nur mit jungen Weinen beschäftigten sich die Studenten, sondern testeten auch die Trinkbarkeit älterer Weine, zum Beispiel die eines 1954er Müller-Thurgau. „Trinkbar“, attestierten die beiden Absolventen übereinstimmend.

    Und wie geht es weiter? „Schauen, was die Zukunft bringt“, meint Julia Dürr, die auf jeden Fall im elterlichen Betrieb bleibt. Und Lukas Schmidt ist heuer schon für den Weinausbau zuständig, hat Großes vor und will zeigen, dass „Mittelfranken auch geile Weine machen kann“, meint er mit Blick auf Unterfranken.

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