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Sommerhausen: Die Dorfgemeinschaft hat ihren Mittelpunkt zurück

Sommerhausen

Die Dorfgemeinschaft hat ihren Mittelpunkt zurück

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    Trotz Dauerregens gut gelaunt zeigten sich nach der Wiedereinweihung des sanierten Gemeindezentrums Sommerhausen Architekt Stephan Haas, zweiter Bürgermeister Stefan Diroll, stellvertretende Landrätin Karen Heußner, der frühere Pfarrer Arno Schneider, Pfarrerin Irene Maier, Altbürgermeister Fritz Steinmann, Vertrauensmann Werner Wenninger und Pfarrer Jochen Maier. 
    Trotz Dauerregens gut gelaunt zeigten sich nach der Wiedereinweihung des sanierten Gemeindezentrums Sommerhausen Architekt Stephan Haas, zweiter Bürgermeister Stefan Diroll, stellvertretende Landrätin Karen Heußner, der frühere Pfarrer Arno Schneider, Pfarrerin Irene Maier, Altbürgermeister Fritz Steinmann, Vertrauensmann Werner Wenninger und Pfarrer Jochen Maier.  Foto: Klaus Stäck

    Eine Zeit lang hatte es so ausgesehen, als ob das evangelische Gemeindezentrum geschlossen werden müsste, weil Brandschutzauflagen nicht erfüllt waren. Aus der Behebung dieses Mangels wurde eine umfassende Sanierung, die nun abgeschlossen ist. Gefreut haben sich darüber viele Nutzer. Neben der Kirchengemeinde und ihren Gruppen auch Chor, Senioren und Krabbelgruppe. Auch Musikunterricht wird in dem Haus gegeben. Etabliert hat sich der Verkauf von Kaffee und Kuchen durch örtliche Vereine beim Weihnachtsmarkt. Die Wiedereinweihung wurde mit einem Festgottesdienst begangen.

    Ausgangspunkt des Projekts war der fehlende zweite Fluchtweg aus dem Saal im Obergeschoss. Nutzer hätten sich im Notfall über den Balkon eines Nachbaranwesens retten müssen, was von den Behörden als unzulänglich erachtet wurde. Deshalb wurde die Außentreppe angebracht. Daneben fanden sich weitere Schwachpunkte, die mit behoben wurden. Um Barrierefreiheit zu schaffen, wurde ein Hublift im Lichthof eingebaut und die Toiletten vom Keller ins Erdgeschoss verlegt. Energetische Sanierungen waren vorzunehmen, weil Fenster und der Eingang undicht waren. Die Beleuchtung im Erdgeschoss bedurfte einer Verbesserung. Der Fußboden im großen Saal war zu erneuern.

    Überlegungen und Planungen gab es schon seit Amtsantritt des Pfarrerehepaars Irene und Jochen Maier im September 2018. Im Mai 2020 kam die Genehmigung der Landeskirche für das Vorhaben. Baubeginn war nach Ostern 2021. Bereits nach viereinhalb Monaten war alles geschafft. Die geschätzten Kosten lagen bei 400 000 Euro. Die Landeskirche gewährt einen Zuschuss von 98 000 Euro. Die "Aktion Mensch" unterstützte den barrierefreien Ausbau mit 55 000 Euro. Von der Marktgemeinde Sommerhausen kommen 100 000, vom Dekanat 10 000 und von der Sparkasse Mainfranken 1000 Euro. Ungefähr 140 000 Euro muss die Gemeinde aus Eigenmitteln und Spenden aufbringen.

    Beispiel für den Zusammenhalt

    "Es ist nicht gut, dass der Mensch alleine sei," zitierte Pfarrer Jochen Meier im Gottesdienst aus der Bibel. Das habe man gerade in Corona-Zeiten gespürt. Das Digitale könne die wirkliche Gemeinschaft nicht ersetzen, für die das Haus jetzt wieder zur Verfügung steht. Zweiter Bürgermeister Stefan Diroll sagte: "Es ist ein Haus für alle Sommerhäuser" und erwähnte die vielfältige Nutzung. Das Gemeindezentrum stehe als Beispiel für den Zusammenhalt der Sommerhäuser. Dass es wieder ein lebendiger Ort wird, davon zeigte sich stellvertretende Landrätin Karen Heußner überzeugt. Sie verschwieg nicht, dass der Landkreis Würzburg den Zuschussantrag abgelehnt hat. Sie wolle sich aber dafür einsetzen, dass doch noch eine Möglichkeit für eine Unterstützung gefunden wird, was mit Applaus quittiert wurde.

    Über den Ablauf und die Anforderungen des Projekts informierte Architekt Stephan Haas und stellte fest, dass die tatsächlichen Baukosten sogar unter dem Voranschlag liegen. Er gab dem Pfarrer symbolisch den Schlüssel zurück, dazu Brot und Salz. Bürgermeister Diroll überreichte ein handgeschmiedetes Kreuz. Pfarrer Maier und der Vertrauensmann des Kirchenvorstands, Werner Wenninger, dankten allen am Bau Beteiligten, Zuschussgebern und Spendern, sowie den Nachbarn für ihre Geduld, wenn es einmal Beeinträchtigungen durch die Baustelle gab. An die Anfänge des Gemeindezentrums, das 1977 an der Stelle der alten Schule entstanden war, erinnerte der damalige Pfarrer Arno Schneider. Mit einem Gedicht brachte der Vorsitzende des Bürgervereins, Siegbert Fuchs, die Freude der Nutzer über das vollendete Werk zum Ausdruck.

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