Birgit Fuß (Bild) ist die gute Seele, die Chefin, und: mittlerweile die einzig verbliebene Spielerin der Ur-Besetzung von 1975. Damals wurde das Ökumenische Zentrum eingeweiht, man suchte nach einem Programm.
Da holte Josef Scharrer alte Handpuppen aus seinem Koffer und fand in Birgit Fuß eine leidenschaftliche Mitspielerin. Den Lengfeldern ist ihre Stimme vertraut – ob als Hexe oder Prinzessin, Großmutter oder Zauberer, Hund oder Maus. Heute wie damals folgt die Bühne der Tradition des Hohensteiner Puppentheaters: einfache Kulisse, Improvisation, die Kinder beteiligen sich mit ihrer Fantasie am Stück. 1990 übernahm Fuß die Leitung, heute gehören sieben Spielerinnen und Spieler zur Bühne.
Bis zum Umbau des alten Rathauses 1997 probte man in den Räumen der AWO, dann im früheren Zimmer des Bürgermeisters. Auch mit einer Wanderbühne tritt das Kaspertheater auf, bei Festen und in Kindergärten im Stadtteil genauso wie andernorts. Trotz TV und Computer, sagt Theaterleiterin Fuß (70), seien die Kinder auch heute noch fasziniert von den Kasperstücken.