Die Figuren der Anke Behrens, Radierungen, die erzählen wollen und manchmal Rätsel aufgeben, sind dort zu sehen, wo ihre Schöpferin drei Jahrzehnte lang gewirkt hat: Im Theaterfoyer, wo man ihr, inzwischen Ehrenmitglied des Mainfranken Theaters, eine Ausstellung widmet. Zur Freude der Besucher, vor allem derer, die sich an die Arbeit der Diplom Gewandmeistern erinnern, die in drei Jahrzehnten, von 1965 bis 1995, unzählige Inszenierungen mit ihren Kostümen bereichert hat.
So sieht man einigen der gezeigten Radierungen, die an Commedia dell'arte erinnern, die Profession ihrer Schöpferin und deren Liebe zum Theater an. Renate Freyeisen, die bei der gut besuchten Vernissage kenntnisreich in die Ausstellung einführte, schilderte den Werdegang der Anke Behrens, die sich während ihres ganzen Berufslebens, und besonders in den Jahren danach, unentwegt künstlerisch fortgebildet habe.
Angekommen ist die in Hamburg geborene „Theaterfrau“ bei der Kunst der feinen Linie, der Radierung. Sie arbeite, so Freyeisen, mit dem Kontrast von Schwarz und Weiß, den Zwischenstufen von allerlei Grau und probiere auch gerne verschiedene Techniken aus. Bei manchen Gestalten setze sie sparsam Farbe ein, „ an Flüchtiges, kaum Fassbares lassen einige ihrer Schattenfiguren denken.“
Künstlerische Betätigung nach dem Ende der Berufsarbeit sei für sie ein Lebenselixier, sagt die ehemalige Chefin der Kostümbildnerei, die sich auch heute noch von überall her Anregungen holt, um alle Möglichkeiten der Radierung auszuprobieren.
Die Ausstellung ist bis zum 25. April zu den üblichen Öffnungszeiten des Theaters im oberen Foyer zu sehen.