Maria und Georg Freitag aus Hopferstadt, die ihre Goldene Hochzeit am Samstag feiern werden, wurden am 16. Mai 1967 getraut.
Der Landwirtssohn Georg Freitag wuchs mit drei Brüdern auf und stammt – wie seine Frau aus Hopferstadt. Für Maria, die fünf Geschwister hat, hieß es nach dem Tod der Mutter schon frühzeitig Verantwortung zu übernehmen und anzupacken auf dem elterlichen Hof.
Nachdem Georg Freitag sein Pädagogik-Studium abgeschlossen hatte, trat er 1965 seine erste Stelle als Hauptschullehrer in Prosselsheim an.
Nach der Hochzeit wechselte er an die Schule in Stalldorf. Wie sich die Eheleute erinnern, war die Wohnsituation in dem alten Schulhaus alles andere als komfortabel. „Aber wir waren glücklich“ sagt Maria Freitag. 1970 zog das Ehepaar mit dem halbjährigen Sohn in ihr neu gebautes Haus in Hopferstadt ein. Mit einer Tochter und einem weiteren Sohn wurde die Familie Freitag komplett.
Während sich seine Frau um die Familie kümmerte, kam auf Georg Freitag eine Fülle von Aufgaben zu. Der Lehrer unterrichtete zunächst in Riedenheim und wechselte 1972 an die Ochsenfurter Hauptschule. Hier war er über drei Jahrzehntelang tätig. Die lange Reihe seiner Ehrenämter beginnt mit dem Eintritt in den Gemeinderat in Hopferstadt. Nach der Eingemeindung nach Ochsenfurt amtierte er als Mitglied im Stadtrat.
Im Sportverein Hopferstadt waren seine Mitarbeit und sein Wissen gefragt. Ebenso wie im CSU-Ortsverband und bei der Gründung des Musikvereins Hopferstadt. Den Verein hat er von 1984 bis 1988 geleitet. Daneben fungierte Georg Freitag acht Jahre lang als Jugendschöffe im Würzburger Gericht.
Neben seinen kirchlichen Aufgaben als Lektor und Kommunionhelfer setzte er sich auch rund 20 Jahre lang im Pfarrgemeinderat ein.
Maria Freitag, die mit ihrem Mann im Ochsenfurter Liederkranz singt und dort auch in der Veeh-Harfen Gruppe mitspielt, amtierte über lange Zeit als Vorsitzende des Hopferstädter Frauenbundes.
Nahezu 20 Jahre lang hat sie den Besuchsdienst im Krankenhaus übernommen. Dass sie sich derzeit in der Kleiderkammer für Flüchtlinge betätigt, möchte die flotte Jubelbraut am liebsten ebenso unerwähnt lassen wie die Pflege des Pfarrergrabes, die sie seit zirka 30 Jahren im Hopferstädter Friedhof erledigt.
Dass es im Hause Freitag keine Langeweile gibt, dafür sorgt neben der Arbeit im großen Garten unter den sechs Enkeln besonders die kleine Hannah, die Oma und Opa ganz schön auf Trab hält. hag