Die anstehenden Jubiläen in der Marktgemeinde Ippesheim stellen die Vereine und Gruppen auch vor finanzielle Herausforderungen. Jetzt beschloss der Gemeinderat, wie bisher bei ähnlichen Veranstaltungen 2000 Euro als Zuschuss zu gewähren.
In diesem Jahr wird das Ortsjubiläum "1200 Jahre Ippesheim" nachgeholt – fünf Jahre später, jetzt als "1200+5". Gemeinderätin Christina Alt ist beim federführenden Organisationsteam dabei. Manche Veranstaltungen seien einfacher, wenn sie über die Gemeinde als Veranstalter liefen. So zum Beispiel der Weinparadieslauf. Für diesen versuche man noch Sponsoren zu finden, eine Zusage gebe es bereits. Der "Dachverband" für die Veranstaltungen sei der Heimat- und Weinbauverein. Die Gemeinde unterstützt das Jubiläumsjahr mit 2000 Euro.
Festzug zum 150-jährigen Feuerwehrjubiläum
Die gleiche Summe bekommt die Freiwillige Feuerwehr Ippesheim, die in diesem Jahr ihr 150-jähriges Bestehen feiert. Gemeinderat Werner Franz sprach von einem enormen finanziellen Aufwand. Allein für Bühne und Lausprecher müssten 2500 Euro bezahlt werden. Der Gemeinderat stimmte deswegen zu, auch bei der Vorfinanzierung bis zu einer Summe von 5000 Euro einzuspringen. Die Rückzahlung solle dann nach der Jubiläumsveranstaltung erfolgen.
Die Feuerwehr plant am Samstag, 9. August, in der Festhalle einen Stimmungsabend mit den Rodheimer Musikanten. Am Sonntag, 10. August, soll nach dem Festgottesdienst und dem Mittagessen ein Festzug stattfinden.
Vereinsfreundlich zeigte sich der Marktgemeinderat auch gegenüber dem Dorfgemeinschaftshaus-Verein Herrnberchtheim, denn dieser hat in das Dorfgemeinschaftshaus erneut viel Geld investiert. Die Industriespülmaschine kostete über 4600 Euro, das Vordach rund 3900 Euro und die Verdunkelung für den großen Saal schlug mit fast 9000 Euro zu Buche. Insgesamt wurden mehr als 17.000 Euro investiert.
Deshalb hatte der Verein den Antrag gestellt, dass die Mieteinnahmen für das Haus, die zur Hälfte an die Gemeinde abgeführt werden müssen, für die Jahre 2024 und 2025 komplett beim Verein bleiben können. Im vergangenen Jahr würde die Gemeinde damit auf 1550 Euro und für heuer etwa auf 2000 Euro verzichten.
Werner Franz sprach von einem "wunderbaren, vorbildlichem Engagement" des Vereins. Er sprach sich klar für die Unterstützung aus und das Ratsgremium folgte dem einstimmig.
Gemeinden werden am Windrad-Ertrag beteiligt
Von anderer Seite bekommt die Gemeinde dafür Geld: Es wurde einem Vertrag zugestimmt, der die Gemeinde finanziell am Ertrag von Windrädern bei Herrnberchtheim beteiligt. 0,2 Cent pro Kilowattstunde werden bezahlt. Die freiwillige Leistung der Betreiber ist aber nicht nur für die Gemeinde allein. Es gibt laut Bürgermeister Karl Schmidt eine Regelung, dass Gemeinden im Umkreis von 2,5 Kilometern von der Turmmitte in den Genuss kommen.
Rund 20.000 Euro werden so verteilt. Ippesheim bekommt 7071 Euro, die restliche Summe verteilt sich je nach Entfernung zum Windrad auf die Gemeinden Martinsheim, Oberickelsheim und Gollhofen.
Mit der Windkraft hat auch die 32. Änderung des Regionalplans zu tun. Allerdings sind diesmal keine Flächen in der Region betroffen, weswegen die Marktgemeinde keine Stellungnahme abgeben wird.
Bürgermeister Schmidt berichtete von "Gestank" aus einem Kanal in Herrnberchtheim bei der Bahnbrücke. Als Grund nannte er, dass die Kompressoren noch nicht richtig laufen würden. Wer weitere Gerüche wahrnehme, solle sich an ihn wenden.