Mit einem heiteren und harmonischen Fest unter Freunden hat der Hubertusverein Erbshausen-Sulzwiesen seine neue Kapelle eingeweiht. Augustinerpater Romuald Grzonka segnete die St.-Hubertus-Kapelle und die eigens geschnitzte Holzfigur des Patrons der Jagd und übergab das kleine Gotteshaus auf einer Anhöhe zwischen Erbshausen-Sulzwiesen und Hausen seiner Bestimmung.
Feierliche und zu Herzen gehende Momente hat es am Einweihungstag gegeben. Zum Festgottesdienst im Zelt in freier Flur neben der Kapelle waren Hubertusbrüder aus ganz Unterfranken gekommen. Die von Vereinsmitgliedern vorgetragenen Fürbitten gingen um offene Herzen und Verantwortung. Polier Josef Issing und Ignaz Beck trugen die Hubertusfigur durch die singende Gemeinde an ihren Platz und Günter Schraut läutete zum ersten Mal die Glocke des Kirchleins.
Es hat die Hubertusbrüder gefreut, dass die Ortsvereine mit ihren Fahnen und die Standarten aus dem Hauptverein in Fährbrück und aus den Ortsvereinen von Bergrheinfeld, Gänheim, Oberwerrn, Werneck und Wipfeld den Festgottesdienst mit der Einweihung der Kapelle verschönerten. Arthur Ringelmann gratulierte im Namen der Ortsvereine und viele Handwerker, Sponsoren und ehrenamtliche Helfer waren gekommen.
In der heutigen Zeit eine Kapelle zu bauen, das nannte Ortspfarrer Pater Romuald ein Glaubenszeugnis. Nüchtern gesehen sei es ein Haus aus Steinen. Aber dieses Gotteshaus sei in Wahrheit ein offenes Fenster, eine Verheißung, ein Platz zum Atemholen und „Gottes Dach über der Seele“.
„2017 ist ein bedeutungsvolles Jahr für uns“ erläuterte Vorsitzender Wilhelm Issing. In einem Satzungsbüchlein des Hubertusvereins aus dem Jahr 1862 sind sieben Männer aus Erbshausen-Sulzwiesen dokumentiert. Vor 155 Jahren war das. Heute, im Jubiläumsjahr der ersten urkundlichen Erwähnung des Dorfes vor 850 Jahren, zählt der Hubertusverein Erbshausen-Sulzwiesen 165 Mitglieder.
Über 40 Firmen und Einzelpersonen konnte Issing benennen, die mit Geld- und Sachspenden, mit der Übernahme bestimmter Kosten, ihrer Handwerkskunst und mit Herz und Hand geholfen haben. „Nie und nimmer wäre die Kapelle sonst so schön geworden.“