Die Jets Revival Band gastierte im Zeller Kulturkeller. Eingeladen vom Arbeitskreis Kultur, der nun schon das dritte Konzert der Musiker auf die Bühne brachte. Und zum dritten Mal war die Veranstaltung ausverkauft. Drei Stunden wurde Musik verschiedener Stilrichtungen wie Blues, Pop, Folk-Pop, Soul und Rock der 60er und 70er gespielt.
„A Night in White Satin“
The Jets Revival Band sind Erich Götzner (Gesang, Gitarre, Bass), Helmut Schmidt (Gesang, Gitarre, Bass), Dieter Marschall (Gesang, Schlagzeug) und Alfons König (Keyboard, Gesang). Schmidt ist Gründungsmitglied von 1963, Götzner und Marschall waren seit 1975 dabei, nur König ist neu und nicht in der Originalband gewesen. Und wie er selbst scherzt, sei es ein etwas komisches Gefühl, mit 69 in einer Band der Jüngste zu sein.
Das Programm der Jets Revival Band läuft unter dem Motto „A Night in White Satin“. Im Kulturkeller waren nicht nur die Bandmitglieder weiß bekleidet, auch der eine oder andere männliche Gast hatte es sich nicht nehmen lassen, in weißem Hemd zu erscheinen. Ein Ausdruck der Verbundenheit, die zwischen Band und Fans seit Jahrzehnten herrscht. Mit „Hit the Road Jack“ startete das Programm.
A-Cappella Lieder
Ein Welt-Hit folgte dem anderen, aber auch „neuere“ Lieder wie „The Last Unicorn“ der Rockband America sangen die Vier. Das Publikum kam auch in den Genuss einiger A-Cappella Lieder wie „Silence is Golden“ oder „Mr Sandman“. Zu diesem Zeitpunkt hatte es bereits die ersten Gäste von den Stühlen gerissen und stehend sang man begeistert die großen Hits von Joe Cocker, Simon & Garfunkel, Crosby, Stills, den Beach Boys, John Miles, Barry Ryan, den Eagles oder den Bee Gees mit. Das musikalische Highlight des Abends war „It’s a man’s world“.
Das Publikum war sichtlich in eine andere Zeit versetzt, aber immer voll und ganz dabei und so mussten die Musiker nur zwei Töne anspielen und schon wusste man, was als nächstes kommen würde: „With a little help from my friends“. Schon war die rauchige Stimme und der eine oder andere Urschrei von Dieter-Joe-Cocker-Marschall zu hören und Gänsehaut machte sich bei den Zuhörern breit. Marschall glänzte nicht nur mit seinem rockigen Gesang, seinem präzisen Schlagzeugspiel, sondern er sorgte auch durch seine fränkischen „Spracheinlagen“ („er hat’s halt so gelernt) für viele Lacher. So übersetzte er beispielsweise Simon and Garfunkels „The (Se) Boxer“ mit „Der Bocksbeutel“. Bei Leonard Cohens Hallelujah wechselten sich die vier Sänger ab und jeder überzeugte mit seiner unverkennbaren Stimme und auch das Publikum schmetterte den Refrain mit.
Standing Ovation
Mit „Nights in White Satin“, dem „Lied der Bäcker Innung“, wie Götzner scherzte, endete das Programm und bei der Zugabe „Let it be“ gab es Standing Ovation. Ein abwechslungsreiches Programm – mal rockig, mal sanft – ging zu Ende.
Von: Sabine Pichler, Öffentlichkeitsarbeit, Markt Zell a. Main






