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Aub: Die Kaufleute ziehen wieder übers Land und machen Station in Aub

Aub

Die Kaufleute ziehen wieder übers Land und machen Station in Aub

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    Ein Geleitszug wie zur Zeit des Rokoko zieht wieder von Augsburg nach Seligenstadt.
    Ein Geleitszug wie zur Zeit des Rokoko zieht wieder von Augsburg nach Seligenstadt. Foto: Alfred Gehring

    Der Kaufmannszug, der die Seligenstadter Kaufmannsgilde von Augsburg nach Seligenstadt führt, macht auch in diesem Jahr wieder Station in Aub. Historischer Hintergrund ist die Zeit des Rokoko (etwa von 1730 bis 1770/1780). Die Zugteilnehmenden werden sich mit ihren Kostümen dieser Stilrichtung anpassen und sich, so weit es geht, authentisch kleiden.

    Ende des 18., Anfang des 19. Jahrhunderts waren die letzten Züge mit Kaufleuten auf den beiden Handelswegen von Augsburg und von Nürnberg nach Frankfurt zur Messe unterwegs. Im Jahr 2002 gründete sich in Seligenstadt, dem letzten Rastort vor Frankfurt, der Arbeitskreis Kaufmannszug. Am 31. Mai 2003 startete erstmals nach über 200 Jahren wieder ein Zug mit Kaufleuten und ihrem Geleit von Nürnberg Richtung Frankfurt. Seit diesem Zeitpunkt findet alle vier Jahre ein solcher Kaufmannszug statt.

    Ausgefeilte Logistik inklusive Versorgungstross

    Um eine solche Veranstaltung durchführen zu können, ist eine ausgefeilte Logistik erforderlich. Mit insgesamt vierzig Autos, Lastern und Bussen macht sich der Tross aus Seligenstadt auf den Weg nach Augsburg. 23 Leute bauen dort das Lager für die Teilnehmer und Pferde auf und laden alle Hänger und Laster wieder ab. 13 weitere sind für das leibliche Wohl zuständig.

    Der Versorgungstross hat während des Zuges 17 Fahrzeuge dabei, um Zelte, Gepäck und Gatter für die Pferdeboxen zum nächsten Lagerplatz zu fahren und um täglich einkaufen zu gehen, um Frühstück, Mittags- und teilweise auch Abendessen für alle Teilnehmenden bereitzustellen.

    Um möglichst authentisch zu sein, haben die Seligenstadter geschichtliche Recherchen betrieben und die genaue Route ausgearbeitet. Unter Berücksichtigung der Belastbarkeit der Pferde wurden dann die einzelnen Etappen geplant.

    Gut trainierte Pferde sind entscheidend

    Auch die historischen Gespanne werden wieder zu sehen sein.
    Auch die historischen Gespanne werden wieder zu sehen sein. Foto: Alfred Gehring

    Gezogen werden die Fuhrwerke beim Geleitszug zum Großteil von Kaltblütern und schweren Warmblütern, aber auch leichtere Pferderassen wie Norweger oder Isländer finden sich im Tross. Letztendlich ist ein gut trainiertes und vorbereitetes Pferd entscheidend. Es wird sehr genau darauf geachtet, den passenden Wagen für jedes Gespann bereitzustellen.

    Dieses Jahr startet der Zug am 27. Mai in Augsburg und führt über Nördlingen, Dinkelsbühl, Rothenburg o. d. Tauber nach Aub, wo er am 3. Juni gegen 17 Uhr erwartet wird. Hier wird ein Ruhetag eingelegt. Am 5. Juni geht es weiter über Tauberbischofsheim, Külsheim, Miltenberg und Stockstadt.

    In Erinnerung an die Züge der Kaufleute wird in Seligenstadt alle vier Jahre das Geleitsfest gefeiert. Im Rahmen der Feierlichkeiten des Geleitsfestes hat sich der Kaufmannszug seit 2003 als fester Bestandteil etabliert.

    Nach der Ankunft des Geleitszugs feiern Auber und Seligenstadter die Ankunft gemeinsam im Spitalgarten. Am Sonntag nach dem ökumenischen Gottesdienst setzt sich der Festbetrieb im Spital mit Mittagessen und Kaffee für alle Gäste und Auber fort. Ab 11 Uhr spielt Musikgemeinschaft Baldersheim-Burgerroth und ab 17 Uhr die Musikkapelle Oellingen.

    Am Montag verlässt der Kaufmannszug Aub wieder und zieht weiter in Richtung Unterwittighausen. Am 10. Juni wird der Kaufmannszug in Seligenstadt zurückerwartet.

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