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WÜRZBURG: Die Klangkartei macht Musiker sichtbar

WÜRZBURG

Die Klangkartei macht Musiker sichtbar

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    Klangvermittler: Musikwissenschaftler Tim Wendhack hat mit seinem Team eine Online-Plattform für junge klassische Musiker und Ensembles gegründet.KUPKE
    Klangvermittler: Musikwissenschaftler Tim Wendhack hat mit seinem Team eine Online-Plattform für junge klassische Musiker und Ensembles gegründet.KUPKE Foto: Foto:

    Schon mal von Klängen aus der Kartei gehört? Die Webplattform „klangkartei.de“ will klassische Musiker für Veranstalter leichter online auffindbar machen. Eine Crowdfunding-Kampagne soll dem Würzburger Projekt nun bei der weiteren Finanzierung helfen. Hinter der studentischen Initiative steckt die Idee, jungen klassischen Musikern einen virtuellen Raum zur Selbstpräsentation zu bieten und damit klassische Musik für jeden Anlass zu vermitteln.

    Öffentliche Fördermittel für Konzert und Theater würden kontinuierlich gekürzt, sagt Initiator Tim Wendhack. Der moderne, teils privat finanzierte Klassik-Musikmarkt verlange von jungen Musikern zunehmend ungewohnte Fähigkeiten wie Selbstmanagement, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. „An den Hochschulen wird den jungen Künstlern jedoch in diese Richtung noch zu wenig mit auf den Weg gegeben“, meint der Musikwissenschaftler. Genau hier setzt das Projekt der Klangkartei an.

    „Es geht darum, Musiker und potenzielle Veranstalter aufeinander aufmerksam, sprich klassische Musiker für den Musikmarkt überhaupt sichtbar zu machen“, sagt Wendhack. Um das zu ermöglichen, hat er gemeinsam mit Studienkollegen die Online-Vermittlungsplattform klangkartei.de ins Leben gerufen.

    Jetzt steht der Ausbau der Webseite an, potenzielle Veranstalter sollen noch schneller gute klassische Musiker finden. „Die wiederum können auf ihrem Klangkarteiprofil nicht nur gängige Bewerbungsmaterialien für Anfragen von Interessenten bereithalten“, erklärt Wendhack. „Sie können sich auch mit maßgeschneiderten Programmen für Veranstaltungen im Event- und Konzertbereich präsentieren.“ Die Kategorien reichen von Kammermusik über Kinderkonzerte und Hochzeiten bis zur Firmenfeier. Was bei der gewünschten Veranstaltung gespielt werden soll, wird individuell mit den Musiker vereinbart.

    Zum Team der Klangkartei gehören Studenten und Absolventen, die sich selbst in der Musikszene bewegen und ihre Erfahrung aus Kulturbetrieb, Musikwissenschaft und Praxis in das Projekt einbringen. Erste Musiker haben sie bereits an das Würzburger Mozartfest oder die Herbstfestspiele in Baden-Baden vermittelt, berichtet Initiator Wendhack. Auch bei der anstehenden Galaveranstaltung in der Residenz im September, bei der die schwedische Königin zu Gast sein wird, sorgt die Klangkartei für die musikalische Umrahmung. „Musiker für Vernissagen, Hochzeiten oder Geburtstagsfeiern werden natürlich am meisten angefragt“, sagt der Musikwissenschaftler.

    Über die Beratung und Vermittlung hinaus konzipiert und veranstaltet die Klangkartei auch eigene Konzerte sowie Projekte, mit denen neue Impulse im Klassikmarkt gesetzt werden sollen. Dazu hat das Team eine Crowdfunding-Kampagne gestartet: Unter www.startnext.com/klangkartei gibt es bis zum 31.

    August die Möglichkeit, das Projekt zu unterstützen. Erste private Förderer hätten sich gefunden und sich „Dankeschöns“ wie musikhistorische Stadtführungen, eine professionelle Webseite oder auch Notengutscheine gesichert. Zur Wahl steht den Förderern auch eine Veranstaltung oder ein Hauskonzert mit einem Klangkartei-Ensemble.

    Zu den prominentesten Unterstützern der Klangkartei gehört übrigens die Intendantin des Mozartfests, Evelyn Meining. Sie steht hinter der Idee: „Sie ist wirklich etwas Neues.“

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