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Gerbrunn: Die Kleiderkiste öffnet nach Ostern

Gerbrunn

Die Kleiderkiste öffnet nach Ostern

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    Mutter und Tochter vor ihrer Kleiderkiste: Doris (links) und Katharina König freuen sich, wenn sie die Kleidungsstücke und Instrumente loswerden.
    Mutter und Tochter vor ihrer Kleiderkiste: Doris (links) und Katharina König freuen sich, wenn sie die Kleidungsstücke und Instrumente loswerden. Foto: Jörg Rieger

    Die allseits beliebten Kinderkleidermärkte fallen seit Ausbruch der Corona-Pandemie mehr oder weniger komplett flach. Die Hilfsorganisationen konnten zeitweise aus organisatorischen Gründen keine Kleiderspenden mehr annehmen. Gleichzeitig dürfte der Bedarf an gut erhaltenen, günstigen Anziehsachen für den Nachwuchs im vergangenen Jahr gestiegen sein, allen voran in den unteren Einkommensgruppen.

    All das hat Katharina und Doris König angetrieben, in den Osterferien ihre lang herbei gesehnte Kleiderkiste im Untergeschoss der Gerbrunner Eichendorff-Schule zu eröffnen. "Wir hatten diese Idee schon vor Corona und wollten eigentlich vor einem Jahr damit starten. Dann kam der Lockdown und das Betretungsverbot an Schulen", sagt Katharina König, die neben ihrem Studium in der offenen Ganztagsschule jobbt.

    Kleidung bis Größe 164

    Ihre Mutter Doris König leitet die OGS in Gerbrunn. Nun stehen beide vor den offenen Kleiderschränken in einem Kreativraum. "Es sind wirklich tolle, hochwertige Kleidungsstücke dabei", sagt Doris König. Von Babysachen, über Kinderhosen und Schneeanzüge bis hin zu Sweatshirts für Jugendliche. "Bei den Mädchen reichen die Kleidergrößen bis 136, bei den Jungs sogar bis 164."

    Die Kleidungsstücke sind von Eltern der betreuten Schüler, aber auch von außerhalb gespendet worden. "Wir mussten wirklich nur wenig aussortieren – und haben die Sachen einmal durchgewaschen", berichtet Katharina König. Alle OGS-Betreuer, aber auch die Kinder hätten fleißig mitgeholfen. Seit Längerem schon warten die Sachen feinsäuberlich eingeräumt auf einen neuen Besitzer.

    Kleidung kostet nichts

    Gedacht sind die Kleider für Familien, die es derzeit schwer haben, über die Runden zu kommen – und zwar nicht nur in Gerbrunn, sondern auch im Umkreis. "Sie kosten nichts. Wir nehmen auch keine Geldspenden an", erklärt Katharina König, die an der Uni Würzburg Deutsch und Geografie auf Realschullehramt studiert. Gleichzeitig sollen die Hürden niedrig sein. "Niemand muss uns einen Berechtigungsschein vorlegen. Es muss sich auch keiner rechtfertigen oder genieren", sagt die 29-Jährige. Wegen Corona würden ohnehin Einzeltermine vereinbart – und zwar in der zweiten Osterferienwoche von Dienstag bis Freitag.

    "Zwischen 10 und 15 Uhr sind wir ohnehin vor Ort. Wenn aber jemand nur zu anderen Zeiten kommen kann, sollten wir das nach Absprache auch hinbekommen", unterstreicht Doris König. In den kommenden Ferien wolle man die Kleiderkiste dann immer wieder mal öffnen. "Am liebsten würden wir das Ganze zu einer dauerhaften Einrichtung machen, eventuell in anderen Räumlichkeiten und als Kooperation mit einer lokalen Hilfsorganisation", sagt Katharina König und zeigt auf zwei Violinen. "Diese sind auch zu haben. Es sind kleine Anfertigungen speziell für Kinder." An der Schule könne man dann tatsächlich neben anderen Instrumenten auch das Violine-Spielen erlernen.

    Wer sich in der zweiten Osterwoche zwischen dem 6. und 9. April in der Kleiderkiste umsehen mag, meldet sich bitte baldmöglichst per E-Mail an doris.koenig@awo-gerbrunn.de oder telefonisch unter (0931) 701015. Die Adresse lautet: Eichendorffstraße 1, 97218 Gerbrunn (Treppen nach unten neben dem Haupteingang der Schule).

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