Die Laufbahn auf dem Ochsenfurter Maininsel-Sportplatz hat unbestreitbar einen historischen Wert. Klaus Karl vom Turnverein Ochsenfurt (TVO) hält sie für eine von nur noch ganz wenigen Aschenbahnen im weiten Umkreis. Doch die von den Sportlern lange herbeigesehnte Modernisierung hat jetzt begonnen. Derzeit werden die 100-Meter-Bahn sowie die Weitsprunganlage erneuert und mit einem zeitgemäßen Kunststoffbelag ausgestattet.
Den Sportplatz teilen sich die Fußballer des Ochsenfurter FV, die Leichathleten vom TVO sowie die Schüler der Grund- und Mittelschule. Der Stadtrat habe beschlossen, die 180 000 Euro teure Maßnahme anzugehen, sagte Bürgermeister Peter Juks beim Pressetermin. Eigentlich sollte sie bereits im letzten Jahr umgesetzt werden, aber durch den Förder- und Ausschreibungsprozess verzögerte sich der Baubeginn. Fördermittel in Höhe von 90 000 sollen im kommenden Jahr fließen. Juks hofft, dass Laufbahn und Weitsprunganlage in diesem Sommer nutzbar sein werden.
Am 22. Juni soll die Laufbahn fertig sein
Insgesamt werde die Laufbahn 130 Meter lang, erklärte Architekt Marcus Viebahn. So sei sie nicht nur für den 100-Meter-Sprint, sondern auch für die Disziplin 100 Meter Hürden nutzbar. Inklusive Drainage handle es sich fast um einen kompletten Neubau, so Viehbahn. Lediglich die bestehende Schotterschicht werde weiter verwendet. Über eine wasserdurchlässige Asphaltschicht kommt zuletzt eine Gummischicht, die sich aus flüssigem Kleber und Granulat zusammensetzt.
Viebahn hofft, dass der angepeilte Fertigstellungstermin am 22. Juni eingehalten werden kann. Allerdings sei der Sportplatzbau eine ausgesprochen witterungsabhängige Branche, da der Kunststoffbelag nur bei gutem Wetter aufgetragen werden könne. Ergänzende Arbeiten nimmt der Bauhof der Stadt Ochsenfurt vor.
Die 400-Meter-Bahn ist erst später dran
Die 400-Meter-Bahn wird allerdings noch eine Weile im Stil vergangener Jahrzehnte ausharren müssen. Auch sie solle zwar in absehbarer Zeit erneuert werden, sagte Juks, allerdings noch nicht im kommenden Jahr. Zunächst müssten die Kosten für diese Maßnahme ermittelt und im Haushalt eingeplant werden. Zur Überbrückung dieser Zeit habe die Stadt jedoch ein Gerät angeschafft, mit dem der Belag der Aschenbahn ergänzt und glatt gezogen werden kann. Das Problem der mangelhaften Entwässerung der 400-Meter-Bahn kann jedoch auch dieses Gerät nicht lösen.