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OCHSENFURT: Die Nixe wird zum Hochzeitsschiff

OCHSENFURT

Die Nixe wird zum Hochzeitsschiff

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    Die Tage, die die Nixe in ihrem Winterquartier auf den Saisonstart am 1. Mai wartet, sind gezählt. Künftig darf auf dem Schiff sogar geheiratet werden.
    Die Tage, die die Nixe in ihrem Winterquartier auf den Saisonstart am 1. Mai wartet, sind gezählt. Künftig darf auf dem Schiff sogar geheiratet werden. Foto: Foto: Gerhard Meißner

    Das Schiffchen schwankt rhythmisch im Takt der Wellen. Das Brautpaar wankt dazu von rechts nach links, klammert sich an stürmischen Tagen fest aneinander und tuckert nach dem „Ja-Wort“ mit der „Nixe“ ein bisschen den Main hinauf, dann wieder hinunter.

    So oder so ähnlich könnten standesamtliche Trauungen auf der Ochsenfurter Altstadtfähre aussehen. Wer sich traut, darf ab dieser Saison auf der putzigen „Nixe“ heiraten oder eine Lebenspartnerschaft begründen. Der Hauptausschuss des Stadtrates hat dazu nun sein Ja-Wort gegeben.

    Heiraten auf einem Schiff ist nicht so einfach

    Heiraten auf der Nixe: Warum nicht? Hin und wieder gibt es Anfragen von Brautpaaren, die ihre Hochzeit mal anders feiern möchten. „Zwischen zwei und vier Anfragen sind es im Jahr“, weiß Bürgermeister Peter Juks, zugleich auch Vorsitzender des Fördervereins Nixe. Den Gedanken, die Nixe als einen Trauort für den Standesamtsbezirk Ochsenfurt zu bestimmen – wie es im Behördendeutsch heißt – gibt es schon länger. Immer wieder sei im Förderverein über diese Möglichkeit diskutiert worden, so Juks. Allerdings mussten vorab die Rahmenbedingungen geklärt werden.

    Alexander Fuchs, Leiter des Bürgerbüros, hat die Voraussetzungen mittlerweile geklärt. Erste, und wichtigste Bedingung ist, dass die Nixe ein würdiger Ort für Trauungen sein soll. Die Eheschließung soll in einer der Bedeutung der Ehe entsprechenden würdigen Form, die dem Standesbeamten eine ordnungsmäßige Vornahme seiner Amtshandlung ermöglicht, vorgenommen werden. So will es das Personenstandsgesetz.

    Es muss sich also um einen abgeschlossenen Raum handeln, über den der Standesbeamte während der Trauung die Sachherrschaft hat; dabei muss er unter Umständen auch seine Ordnungsgewalt ausüben können – und zum Beispiel Störer hinausweisen, beziehungsweise von Bord werfen können.

    Eine Trauung ist nur in Ufernähe möglich

    „Das Schiff darf während der Trauung auch nicht fahren“, erläuterte Bürgermeister Juks den Mitgliedern des Hauptausschusses. Es muss fest mit dem Ufer verbunden sein. Alexander Fuchs hat festgestellt, dass der Raum auf der Nixe alle Bedingungen erfüllt und der Standesbeamte während der Eheschließung oder der Begründung der Lebenspartnerschaft über diesen Raum allein das Hausrecht ausübt.

    Da nun diese Formalitäten geklärt sind, stimmten die Mitglieder des Hauptausschusses zu, die Altstadtfähre Nixe als Trauraum für den Standesamtsbezirk Ochsenfurt zu widmen und tragen den Mietvertrag mit dem Förderverein mit. Die Gebühr für eine Schiffs-Trauung wurde auf 120 Euro festgesetzt, hinzu kommt noch die Miete. Im Rathaus kostet das Ja-Wort 70 Euro.

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