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RANDERSACKER: Die „Randsackerer Feierwehrkappeln“ und „Balthasars Nette Toilette“

RANDERSACKER

Die „Randsackerer Feierwehrkappeln“ und „Balthasars Nette Toilette“

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    (sam)   Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten – und über Kosten dafür gleich gar nicht. Doch allen Redensarten zum Trotz ist in Randersacker seit Wochen der frisch restaurierte Dorfplatz am „Place de Vouvray“ mit chinesischem Pflaster, 40 Begrenzungspfosten und seiner – nun ja – ausgefallenen Beleuchtung, das Gesprächsthema. Im Zentrum der teils leidenschaftlichen Diskussionen um die Neugestaltung steht aber „Balthasars Badewanne“, ein über 35 000 Euro teurer, gusseiserner, weiß-goldener Brunnen in Badewannen-Optik. Eine Steilvorlage für die „Randsackerer Feierwehrkappeln“, das neue Wahrzeichen der Winzergemeinde in der närrischen Zeit einmal kräftig auf die Schippe zu nehmen. Feierwehrkappeln-Kommandant Michael Blaß las dem Gemeinderat gehörig die Leviten („Wie viel Schoppen muss man saufen, um so ein Kunstwerk einzukaufen?“). Selbst der Künstler hielt den Auftrag zunächst für einen Spaß, unkte Blaß: „Nie hätte er daran gedacht, dass der Gemeinderat damit ernst macht.“ Dass der Staat zwei Drittel der Kosten übernehme und damit das Kunstwerk nun ein „Schnäppchen“ sei, sei auch nur ein schwacher Trost, so Blaß, denn: „Ich verrat euch ein Geheimnis hier, und zwar der Staat, das sind auch wir!“ Doch die „Feierwehrkappeln“ wollte es nicht nur bei Kritik belassen – sie fügte dem neuen Dorfplatz unter dem Gelächter und Applaus zahlreicher Einwohner ein weiteres Prunkstück hinzu. „Balthasars Nette Toilette“, eine mit viel Liebe konstruierte, goldbesprühte Kloschüssel. „Wir wollen niemanden verhöhn, doch ich muss sach', das Ding is schön“, beweihräucherte Blaß sich und seine Kollegen: „Und dies Objekt ist ohne Qual, nicht nur im Abgang funktional“. Größte Stärke aber seien die Gesamtkosten, die, wie Blaß süffisant bemerkte, nur durch den Konsum von sieben Kästen Weizenbier in der Vorbereitung dreistellig wurden: „120 Euro inklusive Steuer. Ihr seht: Kunst ist nicht immer teuer.“ Unser Bild zeigt die närrische „Randsackerer Feierwehrkappeln“ (von links) Jürgen Rau, Kai Stumpf, Matthias Wegmann, Stefan Schmachtenberger, Christian Röder, Rainer Scheuermann, Bürgermeisterkandidat Heiko Lörner, Michael Blaß, Christian Hofmann, Michael Sedelmayer, Stefan Röder, Bürgermeister Dietmar Vogel mit Tochter Leoni und Ralf Röder.
    (sam) Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten – und über Kosten dafür gleich gar nicht. Doch allen Redensarten zum Trotz ist in Randersacker seit Wochen der frisch restaurierte Dorfplatz am „Place de Vouvray“ mit chinesischem Pflaster, 40 Begrenzungspfosten und seiner – nun ja – ausgefallenen Beleuchtung, das Gesprächsthema. Im Zentrum der teils leidenschaftlichen Diskussionen um die Neugestaltung steht aber „Balthasars Badewanne“, ein über 35 000 Euro teurer, gusseiserner, weiß-goldener Brunnen in Badewannen-Optik. Eine Steilvorlage für die „Randsackerer Feierwehrkappeln“, das neue Wahrzeichen der Winzergemeinde in der närrischen Zeit einmal kräftig auf die Schippe zu nehmen. Feierwehrkappeln-Kommandant Michael Blaß las dem Gemeinderat gehörig die Leviten („Wie viel Schoppen muss man saufen, um so ein Kunstwerk einzukaufen?“). Selbst der Künstler hielt den Auftrag zunächst für einen Spaß, unkte Blaß: „Nie hätte er daran gedacht, dass der Gemeinderat damit ernst macht.“ Dass der Staat zwei Drittel der Kosten übernehme und damit das Kunstwerk nun ein „Schnäppchen“ sei, sei auch nur ein schwacher Trost, so Blaß, denn: „Ich verrat euch ein Geheimnis hier, und zwar der Staat, das sind auch wir!“ Doch die „Feierwehrkappeln“ wollte es nicht nur bei Kritik belassen – sie fügte dem neuen Dorfplatz unter dem Gelächter und Applaus zahlreicher Einwohner ein weiteres Prunkstück hinzu. „Balthasars Nette Toilette“, eine mit viel Liebe konstruierte, goldbesprühte Kloschüssel. „Wir wollen niemanden verhöhn, doch ich muss sach', das Ding is schön“, beweihräucherte Blaß sich und seine Kollegen: „Und dies Objekt ist ohne Qual, nicht nur im Abgang funktional“. Größte Stärke aber seien die Gesamtkosten, die, wie Blaß süffisant bemerkte, nur durch den Konsum von sieben Kästen Weizenbier in der Vorbereitung dreistellig wurden: „120 Euro inklusive Steuer. Ihr seht: Kunst ist nicht immer teuer.“ Unser Bild zeigt die närrische „Randsackerer Feierwehrkappeln“ (von links) Jürgen Rau, Kai Stumpf, Matthias Wegmann, Stefan Schmachtenberger, Christian Röder, Rainer Scheuermann, Bürgermeisterkandidat Heiko Lörner, Michael Blaß, Christian Hofmann, Michael Sedelmayer, Stefan Röder, Bürgermeister Dietmar Vogel mit Tochter Leoni und Ralf Röder. Foto: Foto: Stefan Mantel

    Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten – und über Kosten dafür gleich gar nicht. Doch allen Redensarten zum Trotz ist in Randersacker seit Wochen der frisch restaurierte Dorfplatz am „Place de Vouvray“ mit chinesischem Pflaster, 40 Begrenzungspfosten und seiner – nun ja – ausgefallenen Beleuchtung, das Gesprächsthema. Im Zentrum der teils leidenschaftlichen Diskussionen um die Neugestaltung steht aber „Balthasars Badewanne“, ein über 35 000 Euro teurer, gusseiserner, weiß-goldener Brunnen in Badewannen-Optik. Eine Steilvorlage für die „Randsackerer Feierwehrkappeln“, das neue Wahrzeichen der Winzergemeinde in der närrischen Zeit einmal kräftig auf die Schippe zu nehmen. Feierwehrkappeln-Kommandant Michael Blaß las dem Gemeinderat gehörig die Leviten („Wie viel Schoppen muss man saufen, um so ein Kunstwerk einzukaufen?“). Selbst der Künstler hielt den Auftrag zunächst für einen Spaß, unkte Blaß: „Nie hätte er daran gedacht, dass der Gemeinderat damit ernst macht.“ Dass der Staat zwei Drittel der Kosten übernehme und damit das Kunstwerk nun ein „Schnäppchen“ sei, sei auch nur ein schwacher Trost, so Blaß, denn: „Ich verrat euch ein Geheimnis hier, und zwar der Staat, das sind auch wir!“ Doch die „Feierwehrkappeln“ wollte es nicht nur bei Kritik belassen – sie fügte dem neuen Dorfplatz unter dem Gelächter und Applaus zahlreicher Einwohner ein weiteres Prunkstück hinzu. „Balthasars Nette Toilette“, eine mit viel Liebe konstruierte, goldbesprühte Kloschüssel. „Wir wollen niemanden verhöhn, doch ich muss sach', das Ding is schön“, beweihräucherte Blaß sich und seine Kollegen: „Und dies Objekt ist ohne Qual, nicht nur im Abgang funktional“. Größte Stärke aber seien die Gesamtkosten, die, wie Blaß süffisant bemerkte, nur durch den Konsum von sieben Kästen Weizenbier in der Vorbereitung dreistellig wurden: „120 Euro inklusive Steuer. Ihr seht: Kunst ist nicht immer teuer.“ Unser Bild zeigt die närrische „Randsackerer Feierwehrkappeln“ (von links) Jürgen Rau, Kai Stumpf, Matthias Wegmann, Stefan Schmachtenberger, Christian Röder, Rainer Scheuermann, Bürgermeisterkandidat Heiko Lörner, Michael Blaß, Christian Hofmann, Michael Sedelmayer, Stefan Röder, Bürgermeister Dietmar Vogel mit Tochter Leoni und Ralf Röder.

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