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FRICKENHAUSEN: Die Region schmackhaft machen

FRICKENHAUSEN

Die Region schmackhaft machen

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    Wahrzeichen: Der Valentinuskapelle verdankt Frickenhausens bekannteste Weinlage Kapellenberg ihren Namen. Im historischen Rathaus des Ortes laden 32 Winzer aus den Gemeinden entlang des südlichen Maindreiecks zu einer großen Verkostung ein.
    Wahrzeichen: Der Valentinuskapelle verdankt Frickenhausens bekannteste Weinlage Kapellenberg ihren Namen. Im historischen Rathaus des Ortes laden 32 Winzer aus den Gemeinden entlang des südlichen Maindreiecks zu einer großen Verkostung ein. Foto: Foto: Gerhard Meißner

    32 Winzer aus den Weinbaugemeinden rund ums südliche Maindreieck laden am 25. und 26. April zu einer gemeinsamen Verkostung ins historische Rathaus von Frickenhausen. Durch über 100 Weine können sich die Gäste hindurchprobieren. Der Genuss ist aber nur ein Aspekt der Weinverkostung. Mit der Veranstaltung, die bereits zum dritten Mal in Frickenhausen stattfindet, wollen sich die Weinerzeuger als gemeinsame Region präsentieren. Ihr Name: Main Süden.

    2009, im Jubiläumsjahr des fränkischen Silvaners, hatte alles im Kleinen begonnen. Die Winzer der vier Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Eibelstadt hatten damals zu ihrer ersten gemeinsamen Weinprobe geladen. Treibende Kraft war der damalige Eibelstadter Bürgermeister Heinz Koch. Der Erfolg war groß, die Wiederholung bald beschlossene Sache.

    Die Organisation hatte damals der erst neu gewählte Vorsitzende des Frickenhäuser Winzervereins, Wolfgang Betz, übernommen. Sein Vorschlag war es auch, den Bogen im Jahr 2013 weiter zu spannen, und alle Gemeinden am südlichen Maindreieck, von Randersacker im Westen bis Sulzfeld im Osten, mit einzubeziehen. „Die Winzer müssen begreifen, dass sie gemeinsam mehr erreichen können“, war damals sein Credo. Und ein griffiger Name für die Region, der im Gedächtnis des Verbrauchers hängen bleibt, hilft bei der Vermarktung allemal.

    Neu ist diese Idee nicht. Das Weinparadies im südlichen Steigerwald, die Mainschleife oder Churfranken am Untermain haben sich bereits als Erkennungszeichen einer Region etabliert. „Branding“ nennen Marketingfachleute diese Markenbildung. Mit „Main Süden“ streben die Winzer ein ähnliches Ziel an.

    Ohne dass dies anfangs ihre Absicht war, sind sie damit zu den Vorreitern einer sehr viel breiteren Kooperation geworden. Die gleichen Gemeinden haben nämlich vor drei Jahren auf politischer Ebene eine kommunale Allianz gegründet, mit dem Ziel, sich als Region aufzustellen und vor allem touristisch weiter zu entwickeln.

    Gemeinsame Tourismus-Strategie

    Integriertes ländliches Entwicklungskonzept, kurz ILEK, lautet der sperrige Name für dieses vom Freistaat Bayern und der Europäischen Union geförderte Programm zur Entwicklung des ländlichen Raums. Mit Holger Becker hat vor wenigen Tagen ein hauptamtlicher Allianzmanager die Aufgabe übernommen, dieses Konzept gemeinsam mit den angeschlossenen Gemeinden umzusetzen und fortzuschreiben.

    Die Vorarbeit, die Winzer geleistet haben, begrüßt Becker. Der Wein als verbindendes Element könne als Katalysator für die Entwicklung einer gemeinsamen Tourismus-Strategie wirken, meint er. Allerdings dürfe er nicht das alleinige Merkmal bleiben. Neben dem Wein sind vor allem der Main und Muschelkalk prägende Elemente der Region. Deshalb ist die Idee nicht neu, sie in den Slogan „Main - Wein - Stein“ zu fassen.

    Mit der Initiative der Winzer steht das in keinem Widerspruch, sagt der Vorsitzende des Frickenhäuser Winzervereins, Wolfgang Betz. „Für die Winzer wäre es toll, wenn andere Attraktivitäten mit einbezogen werden“, so Betz. „Es hilft uns, wenn wir die Region insgesamt stärken, sich nur auf den Wein zu konzentrieren, wäre schade.“ Auch der Name „Main Süden“, wie ihn sich die Winzer haben einfallen lassen, sei noch nicht in Stein gemeißelt.

    Die Weinverkostung in Frickenhausen soll nun dazu beitragen, auch die übrigen Bürger auf den Geschmack zu bringen. „Die Winzer sehen das als Plattform, sich zu präsentieren“, sagt Betz. Wie groß das Interesse daran ist, zeigt, dass die Betriebe ihre Weine und ihre Zeit unentgeltlich zur Verfügung stellen. Die zehn Euro, die jeder Gast als Eintritt bezahlen muss, decken die Kosten von Organisation und Werbung, so der Organisator. Dafür eröffnet sich für Weinfreunde mit über 100 angebotenen Weinen eine Vielfalt, die sie an einem Nachmittag sicher nicht vollständig bewältigen können.

    Die Weinverkostung „Main Süden“ findet am Samstag und Sonntag, 25./26. April, jeweils von 14 bis 18 Uhr im historischen Rathaus Frickenhausen statt.

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