Die Stadt Uffenheim blickt, was Wohnraum und Platz für Industrie und Gewerbe betrifft, in die Zukunft. Im Stadtentwicklungsausschuss stellte Bürgermeister Wolfgang Lampe künftige Wohngebiete in der Stadt und eine mögliche Erweiterungsfläche des Industrie- und Gewerbegebiets Langensteinach vor. Gerade für letzteres gebe es Anfragen. Insbesondere das Möbelunternehmen Mömax hat laut Lampe Interesse, denkt es doch an die Errichtung des Zentrallagers für Deutschland.
Auf Grund von Reservierungen und Erweiterungswünsche von Firmen sind keine größeren, sofort bebaubaren Flächen im Industriegebiet Langensteinach mehr vorhanden. Unendlich viele Erweiterungsmöglichkeiten gibt es dort nicht. Die Fläche hinter dem Wald beim Industriegebiet Richtung Langensteinach wäre nur bedingt geeignet wegen der Hochspannungsleitung, zudem gebe es dort auch keine Verkaufsbereitschaft, erläuterte Lampe. Auf dem Areal von Welbhausen kommend rechts der Staatsstraße würden zwei Windräder eine mögliche Ansiedlung erschweren. Geeignet seien aber die 14,7 Hektar links der Staatsstraße, also von der Autobahnausfahrt Richtung Abzweig der Straße nach Custenlohr. Ebenso die Flächen im Anschluss an die Tankstelle an der Autobahnausfahrt.
Prinzip "Innen statt außen"
Es sei zwar nicht einfach, aber die Chance besteht, die benötigten Flächen zu erwerben, meinte der Bürgermeister. "Es ist wichtig, dass die Stadt die Zukunftsentwicklung im Blick hat", sagte Udo Kurpiela (SPD). Das hat sie auch im Wohnungsbau, wobei die Stadt auf das Prinzip "Innen statt außen" setzt und sich auch bei einem entsprechenden Förderprogramm beworben hat. Mit dem Bebauungsplan Fabrikäcker möchte die Stadt genau in diese Richtung gehen, wenn sie im Bereich des ehemaligen BayWa-Geländes etwa 20 Bauplätze schaffen möchte. Da zudem die Sanierung des Bahnbergs und die Neugestaltung des Bahnhofvorplatzes anstehen, sieht Lampe in dem Areal ein attraktives Wohngebiet. Überplant werde aber das gesamte Gebiet, auch wegen der Rechtssicherheit der angrenzenden Betriebe.
Weitere Bauplätze möchte die Stadt am Schlössleinsbuck schaffen und deswegen soll ein noch nicht in Kraft gesetzter Bebauungsplan wieder aufleben. Dies kann laut Stadtbaumeister Jürgen Hofmann im Rahmen eines Bauleitverfahren nach Paragraf 13b des Baugesetzbuches erfolgen. Auslegung und Beteiligung müssen wiederholt werden. In Kraft gesetzt soll dann eber nur der Bereich, der in städtischer Hand ist. Dieses Gebiet sei nicht im Inneren der Stadt, sondern sei als eine Art Abrundung zu sehen, betonte Lampe. Wohnbaufläche soll auch eine 6000 Quadratmeter große Fläche nordöstlich des Uffenheimer Friedhofs.
Auch Ortsteile im Blick
Derzeit nicht weiter verfolgen will die Stadt weitere Wohngebietsausweisungen im Bereich der Krankenhausstraße und im Bereich zwischen der Alten Straße und der B13.
Auch die Ortsteile sind im Blick. Achim Endreß (CSU) betonte, dass man dort je zwei bis drei Grundstücke haben sollte. Dies sei nicht einfach, betonte Bürgermeister Lampe, denn nur in Wallmersbach und vielleicht bald in Langensteinach stünden etliche Baugrundstücke zur Verfügung. In den anderen Ortsteilen sehe das nicht so gut aus, zumal der Erwerb von Grundstücken oftmals an den Preisvorstellungen der Eigentümer scheitere.
Erwin Keller (FWG) stellte fest, dass Uffenheim eine "eingeschlafene Stadt" wäre, wenn früher nicht das große Baugebiet an der Adelhofer Straße geschaffen worden wäre. So kritisierte er die derzeitigen Klein-Klein-Ausweisungen. Lampe entgegnete, dass die Stadt weiterhin versuche, Grundstücke zu erwerben, denn die Stadt müsse eine größere Fläche auch erst einmal in ihren Besitz haben.
