Die städtische Kantine feiert 60. Geburtstag. Gegründet im Februar 1956 nach einem Beschluss des damaligen Stadtrates in der ehemaligen „Bürgerspitäl?schen Trinkstube“, ging als erstes Gericht am 16. April 1956 „Fleischbrühe mit Pfannkucheneinlage, Schweinekotelett mit Kartoffeln und gemischtem Salat und Pudding mit Erdbeersoße“ über den Tresen, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Würzburg.
1973 zog die Kantine schließlich ins Rathaus um. Aktuell arbeiten 15 Mitarbeiter in der städtischen Kantine. Heute gibt das Kasino im Jahr etwa 50 000 Essen aus, täglich 900 bis 1000. Im Zweitbetrieb Schülermensa im Städtischen Gewerblichen Berufsbildungszentrum I Franz-Oberthür-Schule, die im Juli 1991 eröffnet wurde, versorgen sieben Mitarbeiter täglich 1200 bis 1400 Schüler.
Täglich gehen aus der städtischen Kantine 450 Essen außer Haus an die Grund- und Mittelschule Heuchelhof, die Feuerwehr, den städtischen Bauhof und die Stadtreiniger. Seit 2006 werden die Heuchelhöfer Schüler über ein „Cook & Chill“-System beliefert. Das bedeutet: Die Speisen werden außerhalb der üblichen Produktionszeiten in einem besonderen Garverfahren zubereitet, das Vitamine und Nährstoffe erhält und eine hohe qualitätsvolle Sensorik gewährleistet.
Die ersten Mitarbeiter in der städtischen Kantine beginnen um kurz vor 5 Uhr, ab 7 Uhr beginnt der Betrieb mit Frühstücks- und Verpflegungsangebot. Der Mittagstisch wird von 11.30 bis 13.30 Uhr angeboten außer freitags, da werden nur 400 Essen für die Außer-Haus-Lieferung produziert.
Der Speiseplan ist abwechslungsreich: Salatkarte, Wokgerichte, Nudelkarte, Fleisch- und Fischgerichte sowie vegetarische Gerichte möglichst frisch und modern zubereitet. Immer wieder locken Aktionswochen mit neuen Gerichten die Gäste in die Kantine. Außerdem wickelt die Kantine täglich den Tagungsservice für die Beratungsräume und in der Cafeteria ab. Sie ist für die gastronomische Versorgung bei den Haushaltsberatungen, bei Empfängen mit nationalen und internationalen Gästen im Rathaus aber auch beim städtischen Mozartfestempfang zuständig, ebenso beim Mitarbeiterfest und sorgt für die Versorgung mit Getränken bei Beratungen. Ausgebildet werden drei junge Leute zum Koch oder zur Köchin, diese sammeln zusätzliche Erfahrungen im a-la-carte-Geschäft durch Praktika in Hotelrestaurants.
Über allem steht der Anspruch des Kantinenleiters Manfred Hochrein „hochwertig, gesund und schmackhaft mit vielen Extras zu kochen. Unsere Kantine ist eine preiswerte Essstätte, in der Preis und Leistung stimmen müssen und sie ist Mittelpunkt des Arbeitsalltags.“ Jedes Jahr im Advent backen die Mitarbeiter für den guten Zweck und spenden den Erlös aus dem Verkauf von Plätzchen und Lebkuchen für den guten Zweck. Seitdem sind an die Station Tanzbär der Kinderklinik am Mönchberg geflossen. Und seit dem Jahr 2000 schenkt das Kasino zu den Sitzungen Partnerkaffee aus Tansania aus.