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Würzburg: Die Starthelfer für Erfolg im Berufsleben

Würzburg

Die Starthelfer für Erfolg im Berufsleben

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    Gute Aussichten: die Aktivsenioren Christa Sturm, Wolfgang Bayer (links) und Erwin Pfeuffer (2. von rechts) mit zwei ihrer Klienten, dem Syrer Shikha Mohammad Driai und Sabine Wolfinger aus Würzburg auf dem Dach des VR-Forums am Marktplatz.
    Gute Aussichten: die Aktivsenioren Christa Sturm, Wolfgang Bayer (links) und Erwin Pfeuffer (2. von rechts) mit zwei ihrer Klienten, dem Syrer Shikha Mohammad Driai und Sabine Wolfinger aus Würzburg auf dem Dach des VR-Forums am Marktplatz. Foto: Johannes Kiefer

    Sie blicken auf ein erfolgreiches Berufsleben zurück: als Selbstständige, als Unternehmer, als Führungskräfte. Einen Ruhestand gibt es für sie nicht: Als "Aktivsenioren" sehen sie sich als Partner der Kleinunternehmer und des Mittelstandes, helfen Schülern und Studenten bei der Berufsorientierung, jungen Leuten bei der Firmengründung, Unternehmen bei der kontrollierten Weiterentwicklung oder aus Schieflagen herauszufinden.

    Ihre Arbeit leisten die 400 Fachleute im Verein Aktivsenioren Bayern seit 35 Jahren ehrenamtlich und in der Regel ohne großes Aufsehen im Hintergrund. Nun aber treten sie einmal an die Öffentlichkeit, denn die Nachfrage nach ihrer Beratung wächst rasant, und so wollen sie nun Andere mit entsprechender Berufserfahrung motivieren, sich bei den Aktivsenioren zu engagieren.

    "Es tut sich momentan sehr viel bei den Start-Ups, das ist spannend. Wenn man da als erfahrener Unternehmer reinschaut, dann sieht man schnell, wo es klemmt", beschreibt Wolfgang Bayer die Situation. Der Würzburger ist einer von drei Aktivsenioren, die sich in Stadt und Landkreis Würzburg engagieren. Über 30 Jahre war er in der Medizintechnik aktiv, zuletzt als Deutschland-Chef für Siemens Healthcare.

    Als Seniorin aktiv ist auch Christa Sturm aus Bad Neustadt, und das seit zehn Jahren. Sie kommt aus Bad Neustadt, hat in Würzburg studiert, war fünf Jahre bei der IHK Würzburg, wurde dann Controllerin bei Philip Morris in München.

    Dritter im Bunde ist Erwin Pfeuffer aus Estenfeld, der dort lange als Vorstand der Raiffeisenbank tätig war und nun seit 2016 seine Erfahrungen als Aktivsenior weitergibt - eine sehr spannende Aufgabe, wie er sagt.

    Aktuelle Beispiele geben Einblick in die Arbeit der Aktivsenioren. So haben sie den jungen Würzburger Erfindern Strobel & Walter bei der Gründung ihres Start-Up Unternehmens für die Herstellung und den weltweiten Vertrieb ihres Yogaboards geholfen, das Projekt WüBox als universellen Lagerraum begleitet und auch das  Erfolgsmodell eines Fahrrad-Kurierservice mit auf den Weg gebracht.

    Aktuell engagieren sich die Aktivsenioren für ein Forschungsprojektes über 3-D-Metalldruck, der in unterschiedlichen Branchen wie Medizintechnik, Automobilindustrie oder Machinenbau zum Einsatz kommen kann. Zwei Werkstoffwissenschaftler haben auf das Verfahren ein Patent angemeldet. Die Aktivsenioren begleiten sie nun bei den nächsten Schritten, denn sie haben durch eine öffentliche Förderung des Bundesforschungsministeriums nur 18 Monaten Zeit das Verfahren zur Marktreife zu bringen.

    Für erfolgreiche Starhilfe bedankt sich auch der Syrer Shikh Mohamad Driai, der vor kurzem in der Klingenstraße in Heidingsfeld seine Schneiderei "Shikh macht Schick" eröffnet hat. Früher hatte er kleine Schneidereien in Damaskus und in Kobani und hat nun nach der Flucht vor den Kriegswirren mit Hilfe der Aktivsenioren in Heidingsfeld einen Neuanfang gefunden, die ihm beim Erlangen eines Gründungszuschusses des Jobcenters unterstützt haben.

    Ein anderes Beispiel erfolgreichen Beistandes verkörpert Sabine Wolfinger. Lange Jahre hat sie mit ihrer Mutter die "Spielzeugwiese" in der Juliuspromenade betrieben. Nach deren Tod musste sie das Geschäft aufgeben. Die Aktivsenioren begleiteten sie auf diesem schwierigen Weg. Sabine Wolfinger ist ihnen für die "Softlandung" sehr dankbar und begleitet die Aktivsenioren nun als deren Botschafterin.

    Neben der ehrenamtlichen Unterstützung für kleine und mittlere Unternehmen engagieren sich die Aktivsenioren für die Ausbildung der Jugend. In Zusammenarbeit mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg/Schweinfurt bieten sie Bewerbungstraining für ausländische Studenten an und schulen an der Staatlichen Meister- und Technikerschule für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim unternehmerisches Denken.

    Einmal im Monat halten die Aktivsenioren Sprechstunde im Landratsamt Würzburg, und sind immer auf der Gründermesse der IHK mit dabei. Der Rest ihrer Beratungsaufträge kommt über Empfehlungen aus dem Netzwerk.

    Kontaktaufnahmen: Aktivsenioren Bayern e.V., Regionalleitung Unterfranken, Eugen Volbers (Kitzingen), Tel.: (0151) 28045887. Weitere Infos im Internet unter www.aktivsenioren de.

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