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GÜNTERSLEBEN/BERLIN: Die Stoppeln bleiben länger stehen

GÜNTERSLEBEN/BERLIN

Die Stoppeln bleiben länger stehen

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    Hohe Auszeichnung: Hubert Kuhn (links) nahm die Auszeichnung von Bauernpräsident Gerd Sonnleitner entgegen.
    Hohe Auszeichnung: Hubert Kuhn (links) nahm die Auszeichnung von Bauernpräsident Gerd Sonnleitner entgegen. Foto: Foto: sabine dähn-siegel

    Wie bringt man Wildtiere und biologische Vielfalt unter einen Hut mit wirtschaftlichem Ackerbau? Familie Kuhn vom Hubertushof in Güntersleben macht's vor und wurde für ihr Konzept ausgezeichnet - als einer von bundesweit sechs landwirtschaftlichen Betrieben, die den Weg ins Finale des von der Jägerstiftung natur+mensch initiierten Wettbewerbs „wildtierfreundliche Landwirtschaft“ gefunden hatten.

    Der Wettbewerb stand unter der Schirmherrschaft von der Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Ilse Aigner. Laut Pressemitteilung der Jägerstiftung würdigte Gerd Sonnleitner, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, bei der Urkundenverleihung in Berlin vor allem die Vernetzung des unterfränkischen Familienbetriebs mit Naturschutzverbänden wie Landesbund für Vogelschutz, Bund Naturschutz und die staatliche Naturschutzbehörde. Zudem verwies der Laudator auf die intensive Öffentlichkeitsarbeit der Preisträger, ihr Engagement in der Kinder- und Erwachsenenbildung und ihre Integration von Ausgleichsmaßnahmen für Dritte.

    Seit 1982 bewirtschaften die Kuhns den Hubertushof, zu dem 10 000 Legehennen und 171 Hektar eigene und gepachtete Flächen für Ackerbau, Wald und Grünland gehören. Die Landwirte probieren viele Maßnahmen für eine wildtierfreundliche Landwirtschaft aus und entwickeln sie bis zur Praxisreife weiter. So werden beispielsweise Stoppeln länger stehen gelassen, Miscanthus wird anstelle von Mais angebaut und der Raumwiderstand in Getreideschlägen reduziert.

    Auch Staffelmahd und das Absuchen der zu mähenden Flächen nach Wildtieren gehören zum Kuhn'schen Handlungskonzept.

    Dank Kraut- und Blühstreifenstrukturen hat der Bestand von Rebhuhn, Fasan und Feldhase zugenommen und es gibt wieder viele Lerchen. Daneben steigen auch die Rehwildzahlen an. Schwarzwild wird am Mais stark bejagt.

    Zu den Besonderheiten des Familienbetriebes zählt, dass auf mehr als zehn Prozent der Fläche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für Dritte durchgeführt werden.

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