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Frickenhausen: Die Tradition der Pferdesegnung lebt wieder auf

Frickenhausen

Die Tradition der Pferdesegnung lebt wieder auf

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    Der evangelische Pfarrer Johannes Müller und die Gemeindereferentin Sabine Mehling-Sitter segneten die Tiere, wobei sie jedem einzelnem eine Gabe reichten.
    Der evangelische Pfarrer Johannes Müller und die Gemeindereferentin Sabine Mehling-Sitter segneten die Tiere, wobei sie jedem einzelnem eine Gabe reichten. Foto: Uschi Merten

    Pferde sind für uns Menschen Freunde und Tiere, mit denen wir gerne unsere Freizeit verbringen. Früher waren sie jedoch Nutztiere, die die Menschen bei der Arbeit, sei es auf dem Feld als auch beim Transport unterstützt haben. Ein Pferd im Stall bedeutete daher Reichtum und auch Segen. Aus dieser Zeit stammt der schöne Brauch der Pferdesegnung, der jetzt in Frickenhausen wieder auflebt.

    Und so fand am Sonntag in freier Natur am terroir f in Frickenhausen, direkt vor der Nachbildung des Abendmahls von Da Vinci, die Tiersegnung statt. Der evangelische Pfarrer Johannes Müller zelebrierte zusammen mit Sabine Mehling-Sitter, Gemeindereferentin von Frickenhausen, den stimmungsvollen Gottesdienst. Es wurde gemeinsam gebetet und gesungen, Helga Reinhard unterstützte mit der Gitarre. Pfarrer Müller hielt eine kurze Predigt, in der er daran erinnerte, dass Menschen oft ein zwiespältiges Verhältnis zu Tieren haben. Sie sind Nutztiere, jedoch auch wichtige Begleiter der Menschen. Und er sagte, Menschen streben nach mehr, Tiere nehmen nur eins in Besitz, das Herz.

    Nach dem Namen jedes Tieres gefragt

    Die Geistlichen gingen gemeinsam zu jedem Tier, die Hunde erhielten Hundekuchen, die Pferde Äpfel und ein Pferdeabzeichen. Es wurde nach jedem Namen des Tieres gefragt, was die Segnung sehr persönlich gestaltete. Nicht nur Frickenhäuser Tierbesitzer waren bei der Segnung dabei, sondern es waren auch Menschen aus Marktsteft, Winterhausen und sogar Arnstein angereist.

    Den Reit- und Fahrsportverein Frickenhausen gibt es bereits seit 1977. Damals wurde er von einigen Pferdebegeisterten gegründet. Ende der 1990er Jahre wurde es still im Reitverein, da sowohl die Reiterinnen und Reiter als auch die Pferde nicht mehr die jüngsten waren. 2010 kam es fast zur Auflösung des Vereins. 2018 kaufte die Familie Emmerling einen der Markgrafenhöfe und hat aus diesem Aussiedlerhof einen Reiterhof gemacht.

    Familienponys Emil und Milly

    Die Familie brachte sich intensiv in den Reitverein ein, so dass seit 2021 wieder regelmäßig Reitstunden angeboten werden. Die Familienponys Emil und Milly stehen dem Verein zur Verfügung und seit 2022 gibt es mit Sir Henry ein weiteres Schulpferd. Der Reit- und Fahrsportverein Frickenhausen ist im Aufwind und er besinnt sich auch wieder auf Traditionen.

    Aus diesem Grund findet seit drei Jahren Anfang September die Pferdesegnung statt. Vor dem Abbild des Abendmahls am terroir f, hoch über dem Main, mitten in den Weinbergen ist der ideale Ort gefunden. Die Tiere, die Besitzerinnen und Besitzer sowie die vielen Gäste genossen den feierlichen, friedlichen Moment.

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