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WÜRZBURG: Die unbekannte Treppe an der Löwenbrücke

WÜRZBURG

Die unbekannte Treppe an der Löwenbrücke

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    Ein Denkmal, das nicht jeder kennt: Die linksmainische Terrassen- und Treppenanlage der Löwenbrücke.
    Ein Denkmal, das nicht jeder kennt: Die linksmainische Terrassen- und Treppenanlage der Löwenbrücke. Foto: Foto: Patrick Wötzel

    „Jenseits des Guten und Schönen“ – so das Motto beim diesjährigen „Tag des Offenen Denkmals“ – ist Ralf Schäffner fündig geworden: Er stellt am Sonntag, 8. September die Terrassen- und Freitreppenanlage der Löwenbrücke in den Mittelpunkt seiner beiden Führungen.

    Es soll in diesem Jahr vor allem um „unbequeme Denkmale“ gehen, die großzügige Anlage zwischen der im Volksmund nur als Löwenbrücke bekannten Ludwigsbrücke und der Mergentheimer Straße ist allerdings eher unbekannt als unbequem. Als die nach Ludwig III. von Bayern (1845 bis 1921) benannte, 205 Meter lange Brücke mit den vier markanten Löwenfiguren aus Bronze – jede einzelne wiegt etwa 1,4 Tonnen – im Sommer 1895 eingeweiht wurde, war die Treppenanlage unterhalb des Nikolausbergs fester Bestandteil des Gesamtbauwerks und viel besser sichtbar als heute.

    Der Vorplatz und die Treppenanlage mit ihren nach Norden und Süden abfallenden Rampen ist seit dem Bau der Straßenbahn von der Brücke abgeschnitten, „ihre Grünstrukturen gehen im Grün des Nikolausberges unter. So nehmen viele Besucher und erst recht die Autofahrer kaum wahr, dass die Brücke nicht an den Löwen endet“, sagt Schäffner.

    Er möchte mit seinen etwa 90-minütigen Führungen am 8. September (10 Uhr und 14 Uhr, Treffpunkt am Brunnen unterhalb der Treppenanlage) die Aufmerksamkeit auf die verborgene Schönheit der insgesamt über 10 000 Quadratmeter großen Anlage und ihren nicht zu unterschätzenden denkmalpflegerischen Wert lenken.

    Ebenfalls links des Mains, nämlich entlang der Burkarderstraße, die bis zum Bau der Saalgasse in den 1950er Jahren die einzige Verkehrsverbindung des Mainviertels Richtung Süden war, zeigt Alexandra Brückner am „Tag des offenen Denkmals“ architektonische Schätze. Im Mainviertel, dem früheren Quartier der Fischer und Handwerker, liegen die Ursprünge der Besiedelung Würzburgs.

    Trotz Zerstörungen im Krieg und dem Bau der Saalgasse sind entlang der Burkarder Straße – benannt nach dem ersten Würzburger Bischof - unter anderem das Spitäle (früher spätgotische Kirche des Hofspitals, im 18. Jahrhundert umgestaltet), das historische Tor zum früheren Burkardushof, das ehemalige Frauenzuchthaus am Fred Joseph-Platz und das Burkarder Tor zu finden, durch das bis in die 1950er Jahre der gesamte Verkehr floss. Die Führungen von Alexandra Brückner beginnen um 10.30 und 13.30 Uhr am Spitäle.

    Über das komplette Programm am „Tag des offenen Denkmals“ mit allen Führungen berichten wir im Lauf der kommenden Woche.

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