SOMMERHAUSEN (CO) Erleichtert und zufrieden wirkt Stefan Leins, als sein Totem-Pfahl fertig aufgestellt ist. Vier Tier-Figuren an den sichtbaren 4,20 Metern Douglasien-Stamm symbolisieren die männliche Familiengeschichte. Diese hat er nun nach monatelanger Auseinandersetzung mit seinen Vorfahren auf die Reihe bekommen.
Ein Totem-Pfahl ist es, kein Marter-Pfahl, stellt Leins klar. Mitten im (Indianer-)Zeltlager des Wildparks hat der mächtige Stamm seinen Platz gefunden. Bedenken, dass er als Marter-Pfahl missbraucht werden könnte, hat niemand. Zu imposant ist seine Erscheinung, Ehrfurcht gebietend die Verkörperung von Wolf, Fuchs, Otter und Adler.
Zermartert hat sich Stefan Leins lediglich das Hirn, wie der Totem-Pfahl aussehen müsste. Eine unumgängliche Vision hatte ihn getrieben. Die Vorstellung: "Ich muss das machen", hatte sich eingestellt, als er sich mit der Rolle der Männer in der Familie auseinander setzte. Ein Totem erzählt bei Indianern auch immer die Ahnengeschichte, wobei Wappentiere Charakteristika und Wesen von Menschen bezeichnen.