Sie hatten im Schrank in Kartons gelegen. Kleine Wachswalzen, einzeln in Pappdosen sorgsam verwahrt und mit Tinte schwungvoll beschriftet. Nach allem, was Professor Armin Stock weiß, gehörten sie einst zu den Arbeitsmaterialien Max Wertheimers. Der weltweit bekannte Gestaltpsychologe hatte im frühen 20. Jahrhundert mit Wachswalzen gearbeitet. Über Umwege waren die Dosen, vermutlich mit anderen Apparaten aus der Wertheimer-Zeit, aus Frankfurt an den Würzburger Röntgenring, ans Adolf-Würth-Zentrum für Geschichte der Psychologie gekommen. Und die fast 60 Walzen, die nicht zerbrochen waren und noch abspielbar schienen, lagen dort seit Jahren wohlgehütet und unangetastet im Archiv.
WÜRZBURG