Um auch künftig interessierten Gewerbetreibenden ausreichend Gelände für eine Neu- oder Umsiedlung anbieten zu können, wurde das Verfahren für den Bebauungsplan "Gewerbegebiet Ost" in die Wege geleitet. Da sich dieses etwa zwei Hektar große Gebiet unmittelbar hinter der offiziellen Hochwasserlinie der Tauber befindet, gab es für den Planer Werner Horn viel Erklärungsbedarf. Rechnerisch gebe es nach seinen Worten in diesem Bereich höchstens alle 100 Jahre ein starkes Hochwasser. Die Zufahrt zu den geplanten Gewerbegrundstücken erfolgt durch eine Parallelstraße zur Rothenburger Straße. Für Bürgermeister Rudolf ist diese geplante Erschließung vorausschauend und für die weitere Entwicklung Röttingens sehr wichtig. Bei vier Gegenstimmen entschieden sich die Räte für einen Aufstellungsbeschluss sowie eine Bürgerbeteiligung und Beteiligung der Träger öffentlicher Belange.
Einstimmig wurde die Wiederaufnahme des 1999 begonnen Verfahrens für den Bebauungsplan "Lehmgrube" aufgenommen. Die Problematik für dieses Mischgebiet ist ein ehemaliges landwirtschaftliches Anwesen in der Nachbarschaft. Hier ist die Einhaltung eines Schutzraumes in erster Linie zu beachten. Bei der Änderung des Bebauungsplanes "Hinterer Laubberg" entschied sich das Gremium einstimmig für den Verzicht auf eine Stichstraße. Nach Angaben von Bürgermeister Rudolf rechnet sich der finanzielle Aufwand für die Erschließung nicht. Durch diese Entscheidung verringert sich die Zahl der Bauplätze bei gleichzeitiger Vergrößerung anderer Plätze.
Genehmigt wurde auch der Plan für einen Treppenhausanbau, eines Notausgangs am Julius-Echter-Stift. Der Anbau erfolgt Richtung Tauberrettersheim und wurde bereits mit dem Amt für Denkmalpflege abgestimmt. Das Vorhaben wird aus Stahl errichtet und mit Holz verkleidet. Bei dieser Gelegenheit fragte Hermann Hofmann Bürgermeister Rudolf nach der Zukunft des Altenheims. Rudolf, der gleichzeitig Vorsitzender der Stiftung ist, erklärte, dass alles offen ist, er wisse es auch nicht. Klar sei jedoch: "Wenn es sich nicht mehr rechnet, wird die Notbremse gezogen." Neben den Bewohnern müsse auch an die Zukunft des Personals gedacht werden.
Ohne große Debatte erfolgte die Genehmigung eines gemeinsamen Hallenneubaus der Schreinerei Wolfgang Melz und Elektro-Engelhardt im Ortsteil Aufstetten.
Letztlich einstimmig genehmigt, aber zuvor kontrovers diskutiert wurde das Für und Wider eines Scheunenabbruchs. Das betroffene Gebäude befindet sich im Röttinger Ortskern und ist seit Jahren einsturzgefährdet. Die Scheune ist eine der größten in der Taubertalgemeinde und gibt nach Worten von Rudolf viel her. Doch die Sanierungskosten von mehr als 60 000 Euro sind der Besitzerin nicht zumutbar, da anschließend keine wirtschaftliche Nutzungsmöglichkeit gegeben ist.
Auf Anfrage teilte das Stadtoberhaupt mit, dass die Verhandlungen zur Verlegung einer Windkraftanlage der Familie Hofmann ruhen, da noch nicht alle Stellungnahmen vorliegen. Albrecht Haag regte an, die Bevölkerung nochmals darauf hinzuweisen, dass es verboten ist in den beiden ehemaligen Steinbrüchen Schutt abzuladen.
Die Reparatur einer Einzäunung des Kinderspielplatzes im Ahornweg wird nach Auskunft des Bürgermeisters nun doch vom örtlichen Bauhof übernommen, nachdem die Verursacher des Schadens nicht mehr in der benachbarten Unterkunft wohnen und somit nicht mehr zu den Arbeiten herangezogen werden können.
Karl Lang brachte seinen Unmut darüber zum Ausdruck, dass zwei UBR-Anträge vom November 2003 noch nicht auf der Tagesordnung einer Stadtratssitzung standen, obwohl schon mehrmals die Möglichkeit dazu bestand. Der Rathauschef sagte die Behandlung in Kürze zu.
Die nächste Sitzung wurde auf den 5. April um 17 Uhr terminiert und ist verbunden mit einer Ortseinsicht an den Baustellen Umgehungsstraße und Burgbereich.