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WÜRZBURG: Domkapellmeister Martin Berger geht nach Südafrika

WÜRZBURG

Domkapellmeister Martin Berger geht nach Südafrika

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    Zum Gedenken: Künstler Helmut Booz schenkte ein von ihm geschaffenes Ölgemälde des früheren Domkapellmeisters Siegfried Koesler dem Verein zur Förderung der Dommusik.
    Zum Gedenken: Künstler Helmut Booz schenkte ein von ihm geschaffenes Ölgemälde des früheren Domkapellmeisters Siegfried Koesler dem Verein zur Förderung der Dommusik. Foto: Repro: MP

    Der bevorstehende Abschied von Domkapellmeister Professor Martin Berger nach Südafrika hat die Jahresversammlung des Würzburger Dommusikvereins geprägt. „Ich bin einfach tief zufrieden. Im vergangenen Jahrzehnt hat sich die Dommusik sehr gut entwickelt“, sagte Berger, der im April eine Professur für Chorleitung an der Universität von Stellenbosch übernimmt.

    Seinen Dank sprach er Bischöfen, Domkapitel und Dommusik aus, die seine kreativen Ideen zugelassen und ihm dabei auch immer wieder viel Vertrauen geschenkt hätten. Die Umstrukturierung und Modernisierung, räumlich wie personell, habe dazu beigetragen, dass die Würzburger Dommusik eine der angesehensten in Deutschland sei. Das liege auch daran, dass Würzburg ein Ort sei, an dem zeitgenössische Musik gelebt und gepflegt werde. „Die Strukturen stimmen – und sie sind nachhaltig“, sagte Berger. Er übergebe nun sein Erbe. Das Kooperationsprojekt mit dem Wirsberg-Gymnasium, „die größte strukturelle Chance des kommenden Jahrzehnts“ laufe hervorragend. „Wenn ich weitere Jahre in Würzburg geblieben wäre, hätte ich auch sicher über weitere Strukturveränderungen nachgedacht.“ Das müsse jetzt der Nachfolger tun. „Neue Persönlichkeiten bringen auch immer neue Ideen.“

    Die Leitung der Dommusik übernimmt kommissarisch Domorganist Professor Stefan Schmidt, die Leitung aller Chöre und der Kooperation mit dem Wirsberg-Gymnasium liegt vorübergehend in den Händen von Domkantor Alexander Rüth. „Ich glaube, dass Veränderung grundsätzlich etwas sehr Positives ist“, betonte Berger und dankte dem Vorstand des Dommusikvereins für die vielfältige Unterstützung.

    Domorganist Schmidt erläuterte der Versammlung die Neukonzeption der Domorgeln. Jetzt könnten Querhaus- und Hauptorgel von jedem der beiden Spieltische aus gemeinsam gespielt werden. Ab 2014 werde es neben den Orgelkonzerten in der Fasten-, Oster-, und Pfingstzeit sowie im Advent zusätzlich im Herbst ein Improvisationsfestival in Kooperation mit Musikhochschulen aus ganz Deutschland geben. Würzburg genieße seit den Zeiten von Domorganist Paul Damjakob einen guten Ruf auf dem Gebiet der Orgelimprovisation, erklärte Schmidt.

    Konzertreise nach Venezuela

    Als eine wichtige Erfahrung für die Mädchenkantorei, die einen spürbaren positiven Effekt auf die Leistung der Sängerinnen gehabt habe, bewertete Domkantor Rüth deren Konzertreise nach Venezuela im vergangenen Jahr. Bereichernd sei auch das Kennenlernen der Kultur des Gastgeberlands empfunden worden.

    Nikolaus Peter Hasch, Vorsitzender des Dommusikvereins, berichtete, dass der Verein derzeit 469 Mitglieder zähle. Als positiv bewertete er die Tatsache, dass 45 Prozent der Eltern, deren Kinder in den Chören der Dommusik singen, Mitglied im Dommusikverein sind. Die Bindung der Sängerinnen und Sänger an ihre musikalische Heimat halte auch über die Jugendzeit hinaus an, wie der große Zuspruch zum Alumnenprogramm zeige, das derzeit 42 Mitglieder zähle.

    Ausführlich würdigte Hasch den verstorbenen früheren Domkapellmeister Professor Siegfried Koesler und dessen Verdienste um die Dommusik. Der Veitshöchheimer Maler Helmut Booz übergab der Dommusik ein von ihm geschaffenes Porträt Koeslers.

    Am Freitag, 22. März, 19.30 Uhr, wird Domkapellmeister Martin Berger beim Evensong in der Augustinerkirche letztmals den Kammerchor am Würzburger Dom leiten. Der Eintritt ist frei.

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