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Würzburg: Domkonzert im Gedenken an die Zerstörung Würzburgs am 16. März 1945

Würzburg

Domkonzert im Gedenken an die Zerstörung Würzburgs am 16. März 1945

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    Die Dunkelheit kündet von der Herrlichkeit des Lichts – diese Worte hat Komponist Michael Tippett seinem Friedensoratorium „A child of our time“ selbst vorangestellt. Mit diesem musikalischen Statement für Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung gedenkt die Dommusik Würzburg der Zerstörung der Stadt am Ende des Zweiten Weltkriegs. Das Domkonzert findet genau 80 Jahre danach statt, am Sonntag, 16. März, um 20 Uhr im Kiliansdom, berichtet die Dommusik in einer Pressemitteilung, der auch folgende Informationen entnommen sind.

    Im Zentrum des dreiteiligen Werkes steht die historische Figur Herschel Grynspan aus Hannover, dem die Flucht nach Frankreich gelungen war, während seine Familie von den Nationalsozialisten nach Polen deportiert wurde. In seiner Verzweiflung ging der erst 17-jährige am 7. November 1938 zur deutschen Botschaft in Paris und erschoss den deutschen Diplomaten Ernst vom Rath. Dieses Ereignis war propagandistischer Vorwand für die Pogrome des 9. November.

    Musikalisch stellt sich Tippett in die Tradition der Barockmusik: Händels Messias ist Vorbild für die dreiteilige Anlage des Werks, Bachs Passionen spiegeln sich in den Chören, Rezitativen und Arien für die handelnden, reflektierenden oder erzählenden Personen. Turba-Chöre beschreiben Emotionen und Aktionen der Massen. Eine Besonderheit weist Tippetts Oratorium auf: Anstelle lutherischer Choräle verwendet er Spirituals, die, meist auf alttestamentlichen Texten basierend, aus dem Leben geschundener und dennoch gläubiger Menschen erzählen und von ihrer Sehnsucht auf Rettung und Erlösung.

    Ausführende sind die etwa 130 Sängerinnen und Sänger der Jungen Domkantorei und des Würzburger Domchores zusammen mit der Camerata Würzburg unter Domkapellmeister Alexander Rüth. Die Solo-Partien übernehmen Sopranistin Elizabeth Llewellyn, Altistin Julia Rutigliano, Tenor Joshua Whitener und Bass Uwe Schenker-Primus.

    Konzertkarten sind ab Montag, 17. Februar, für 35, 29, 16 oder 10 Euro bei der Dom-Info, an allen Vorverkaufsstellen und im Internet unter reservix.de sowie an der Konzertkasse erhältlich.

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