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VEITSHÖCHHEIM: Doppelt verlobt hält besser

VEITSHÖCHHEIM

Doppelt verlobt hält besser

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    Erika und Maria sehen sich nach 20 Jahren bei einem Klassentreffen wiedersehen. Mit im Bunde ist auch ihre Klassenkameradin Elisabeth, eine von Birgit Leimkötter souverän gespielte Scheidungsanwältin.
    Erika und Maria sehen sich nach 20 Jahren bei einem Klassentreffen wiedersehen. Mit im Bunde ist auch ihre Klassenkameradin Elisabeth, eine von Birgit Leimkötter souverän gespielte Scheidungsanwältin. Foto: Dieter Gürz

    Bigamie ist kein Vergnügen, dies zeigte sich in den Mainfrankensälen bei der Premiere der turbulenten Komödie „Die Teufelsweiber“ oder „Die Rache der Frauen“ von Sigrid Ellenberger, aufgeführt in zwei Akten durch das Theater am Hofgarten.

    In den zwei Stunden kommt nie Langeweile auf. Dafür sorgten neben den tollen schauspielerischen Leistungen der Hobbydarsteller die mitunter recht turbulenten Szenen, der Auftritt einer Aerobicgruppe im Publikum und nicht zuletzt auch das ständig wechselnde Geschehen auf gleich drei Bühnen.

    Peter Kern aus Güntersleben hatte neben den beiden gemütlichen Wohnungen der beiden Dauerverlobten Erika und Maria auch noch auf der Seite neben dem Regieraum, dort wo im Fasching die Elferräte thronen, als dritte Bühne ein Café aufgebaut.

    Echter Schwerenöter

    Auf den Leib geschrieben war Manuel Seemann die Paraderolle als Schwerenöter. Er denkt sich, doppelt verlobt hält besser und lässt sich in zwei verschiedenen Haushalten verwöhnen. Alles läuft 20 Jahre lang wie geschmiert, bis es für ihn ein böses Erwachen gibt.

    Kerstin Angermeier schlüpfte stilecht in die Rolle der in der Stadt wohnenden, selbstbewussten und erfolgreichen Chefsekretärin. „Ich bringe ihn um“ schreit sie, als sie vom Doppelleben ihres Verlobten erfährt. Herzerfrischend und mit viel Freude spielte auch Birgit Wolf-Kroll ihre Rolle als Maria, der zweiten Dauerverlobten vom Land im Dirndlkleid. Beide treffen sich nach 20 Jahren beim Klassentreffen wieder. Dazu gesellen sich als ehemalige Mitschüler Elisabeth, eine von Birgit Leimkötter souverän gespielte Scheidungsanwältin und Alexander Götz, so wie er leibt und lebt, der gerne einen hinter die Binde kippt und dann mit tollen Sprüchen aufwartet.

    Dreh- und Angelpunkt des Stückes ist das Café, das Markus? bestem Freund Gustav (Walter Dittmaier) gehört, der als einziger in sein Doppelspiel eingeweiht war. An seiner Seite als flotte Bedienung voller Charme Theater-Neuling Ulrike Lurz.

    Haarschmuck weg

    Furios der Auftritt des Ehepaares Charmaine und Matthias Brunzel als Marias Eltern. Das universelle Körperwaschmittel des Hobbytüftlers führte dazu, dass Markus seinen tollen Haarschmuck verlor und er es nicht fassen kann, nun ein Glatzkopf zu sein.

    Einen Kurzeinsatz als Polizist hat auch der Theatervereinsvorsitzende Bernd Schäfer.

    Überraschendes Ende: In Abänderung der Originalvorlage ist Alessio (Matthias Mader) am Ende nicht der leibliche Sohn von Markus, sondern Folge eines Liebesabenteuers von Maria während eines Australienurlaubs. Nun stand der Liebesbeziehung von Alessio und Sophie (ohne Lampenfieber gespielt von der 14-jährigen Selina Weisenseel), Markus Tochter aus der Beziehung zu Erika, nichts mehr im Wege.

    Tosender Beifall des Publikums und ein Essen der Kaskade waren am Ende der Lohn für die Akteure für ihre tollen Leistungen.

    Aufgrund des Riesenansturms auf die Karten bestreitet das Laienensemble unter der Regie von Winfried Knötgen zusätzlich am Sonntag, 4. Dezember um 14 Uhr eine Vorstellung.

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