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WALDBÜTTELBRUNN: Dora überlebt das Strychnin

WALDBÜTTELBRUNN

Dora überlebt das Strychnin

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    Panik machen will Tierarzt Dr. Frieder Steinbauer von der Reichenberger Tierklinik Tevis nicht. „Doch im letzten halben Jahr sind die Vergiftungen so häufig, dass ich mir schon überlegt habe, an die Öffentlichkeit zu gehen,“ sagt er. Bei den Patienten der Tierklinik sei in fünf Fällen ein Rattengift im Mageninhalt nachgewiesen worden.

    Manche bekamen Epilepsie artige Anfälle wie die vierjährige Dora, andere Erbrechen und Durchfall, wieder andere innere Blutungen. Nicht alle überlebten. „In einem Fall wurde der Köder sogar in den Zwinger geworfen“, weiß Steinbauer.

    Dora muss das Gift in der freien Natur aufgenommen haben, vermutet Siedler. „Wir sind bis dahin jeden Tag den gleichen Weg am Dorfrand entlang gegangen, vorbei an der TSG-Halle, Waldrand und Feldern“, sagt er.

    Harte Worte findet Steinbauer für Menschen, die aus Hass todbringende Köder für Tiere auslegen.

    Deutliche Worte findet er andererseits aber auch für manche Hundebesitzer. „Sie fördern manchmal selbst Animositäten gegen Hunde“, sagt er. Etwa, wenn sie die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner im Ort nicht wegräumen. „Wenn ich mit meinem Dackel durch die Stadt gehe, habe ich eine Tüte dabei.“ Das Bild der Hundehalter beschädigen auch Menschen, die sich nicht um die Erziehung schwieriger Tiere kümmern. „Die Besitzer von beißenden Hunden sind oft uneinsichtig“, beobachtet Steinbauer. Er empfiehlt auch Haltern kleiner Vierbeiner, einen Hundeführerschein zu machen. In Kursen lernen dabei Tierfreunde, ihren Hund verantwortungsvoll zu führen und dafür zu sorgen, dass er Mensch und Tier weder gefährdet noch belästigt.

    Siedler kennt seinen Hund und führt Dora an der Leine. Trotzdem musste die Alano-Dame leiden. „Auch wenn man Hunde nicht mag, solche Giftköder auszulegen ist doch krank“, sagt Florian Siedler und schüttelt den Kopf.

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