Kalt und nass war der erste Drehtag. Der Anblick und der Geruch von meterhoch gestapeltem Brennholz auf der weitläufigen Freifläche der Brennholzhandlung wärmte irgendwie. „Wir beziehen unser Holz aus der heimischen Waldpflege, vor allem aus dem Würzburger Stadtwald und aus dem Spessart“, erklärt Jörn Greulich, dem die Firma gemeinsam mit Robert Lohne gehört. Im Rundholzlager liegen 2000 Festmeter Buche, Eiche und Erle, Edellaubhölzer, die gut als Kamin- und Brennholz taugen.
Beeindruckend findet Fernsehmann Daniel Pontzen die Trocknungshalle. In acht Tagen können dort 170 Kubikmeter Scheitholz ofenfertig getrocknet werden. Leistungsstarke Ventilatoren sorgen für „richtigen Sturm“ in der Halle, eine Holzhackschnitzelheizung sorgt für die Trocknungswärme, erklärt Forstwirt Greulich.
1990 begann er mit dem Holzhandel, seit fünf Jahren ist der Betrieb im Reichenberger Ortsteil Fuchsstadt angesiedelt. Auch Bürgermeister Karl Hügelschäffer kommt zum Drehtermin. „Die Gemeinde ist natürlich sehr froh, dass mit dieser Firma ein florierender Betrieb, der mit nachwachsenden Rohstoffen handelt, ansässig wurde und sich in einem verlassenen Bauernhof ansiedelte. So wird das landwirtschaftliche Anwesen wieder bestens genutzt und die Gemeinde freut sich über die Gewerbesteuer“, meint Hügelschäffer.
Vom großen Sortiment im angeschlossenen Kaminstudio ist er beeindruckt, nicht nur, weil es dort so kuschelig warm ist. Ofenbauer Tilo Rehde sorgt für den Service vom Verkauf der Kamin-, Pellet- und Specksteinöfen bis zum Einbau und der Kaminfrage. Der Standort Fuchsstadt ist wegen der Nähe zur Autobahn ideal, denn Greulich beliefert Großhändler in ganz Deutschland.
Kameramann Bernhard Seifert lotst Jörn Greulich inzwischen durch die Rundholzgasse zum Dreh, einmal hin, einmal her. Der Radlader macht Männchen, als Jörn Greulich für die Kamera Holzscheite auflädt. Auch die riesige Holzspaltmaschine wird abgedreht.
Am Nachmittag sollen noch weitere Holzexperten zu Wort kommen. Es geht um die richtige Lagerung und Verwendung von Brennholz, um Feinstaub und Holz als nachwachsendem Rohstoff. „Es darf immer nur so viel Holz eingeschlagen werden, wie nachwachsen kann“, weist Forstwirt Greulich auf das Prinzip der Nachhaltigkeit im Deutschen Waldgesetz hin.
Zum Endverbraucher geht das ZDF-Team am nächsten Drehtag. Eine Familie in Rottendorf soll Auskunft geben, warum sie mit Holz heizen – und damit bei steigenden Ölpreisen einem aktuellen Trend folgen. Tontechniker Roland Meyer will dann ein gemütliches Feuer im Kamin knistern hören.
Die Sendung „Drehscheibe Deutschland“ mit dem Schwerpunkt Holz wird ausgestrahlt am Montag, 26. November um 12.15 Uhr im ZDF.