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ALTSTADT: Drei Spritzen gegen Krebs

ALTSTADT

Drei Spritzen gegen Krebs

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    Beim Forum Gesundheit von AOK und MAIN-POST referierte Dr. Uwe Pöhls (links) über Impfungen gegen Gebärmutterhalskrebs. AOK-Direktor Horst Keller (Zweiter von links) lud Eveyln Flohr-Schmitt (Mitte) und Eva-Maria Klemm (Zweite von rechts) von der Bayerischen Krebsgesellschaft zum Forum ein. Prof. Alexander Tschammler (rechts) stellte das Mammographie-Screening zur Erkennung von Brustkrebs vor.
    Beim Forum Gesundheit von AOK und MAIN-POST referierte Dr. Uwe Pöhls (links) über Impfungen gegen Gebärmutterhalskrebs. AOK-Direktor Horst Keller (Zweiter von links) lud Eveyln Flohr-Schmitt (Mitte) und Eva-Maria Klemm (Zweite von rechts) von der Bayerischen Krebsgesellschaft zum Forum ein. Prof. Alexander Tschammler (rechts) stellte das Mammographie-Screening zur Erkennung von Brustkrebs vor. Foto: FOTO Sven Kelber

    Erschreckend niedrig sei die Zahl der Frauen, die sich gegen Gebärmutterhalskrebs impfen lassen: Referent Pöhls spricht von 30 bis 40 Prozent. Dabei infizieren sich fast 80 Prozent aller Menschen mit humanen Papillom-Viren, die Gebärmutterhalskrebs auslösen.

    Das betrifft nicht nur Frauen: Männer können den Virus haben und übertragen ihn auf Frauen. Die erste Infizierung gibt es bereits in der Pubertät, wenn der erste sexuelle Kontakt stattfindet. Nach der Infizierung kann es Jahre dauern, bis der Krebs im fortgeschrittenen Alter ausbricht. Jedes Jahr gibt es 6000 Neuerkrankungen an Gebärmutterhalskrebs, 3000 Patienten sterben jährlich in Deutschland.

    Pöhls ruft dazu auf, Bekannte und Freunde zu informieren und zu animieren, sich impfen zu lassen. Über mehrere Monate werden drei Spritzen verabreicht, die jeweils etwa 170 Euro kosten. Meist übernehmen Krankenkassen die Kosten, wenn die Impfung bis zum 18. Lebensjahr abgeschlossen ist, einige Kassen erweitern das Angebot für Frauen bis 27 Jahre.

    Das Forschungsgebiet um die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs ist noch jung und somit kann nicht endgültig von keinen Nebenwirkungen gesprochen werden. Nach Pöhls Aussagen sind jedoch kaum welche bekannt.

    Professor Alexander Tschammler sprach in seinem Vortrag über das Mammographie-Screening zur Früherkennung von Brustkrebs. Er erläuterte Methoden und Abläufe und beantwortete die zahlreichen Fragen der Besucherinnen.

    Mammographie-Screening ist eine genauere Untersuchungsmethode zur Erkennung von Brustkrebs als Ultraschall. Jede Frau sollte sich alle zwei Jahre ärztlich untersuchen lassen. Tschammler betonte auch die eigenständige Kontrolle zum Beispiel durch Abtasten der Brust oder die Beobachtung von Verfärbungen.

    Eine zentrale Stelle in München lädt bayernweit alle Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren zum Screening ein. Entdecken die Ärzte Auffälligkeiten, wird eine Gewebeprobe entnommen und über weitere Maßnahmen entschieden.

    Beide Referenten informieren in ihren Praxen über die Methoden zur Erkennung von Brustkrebs und zum Impfen gegen Gebärmutterhalskrebs.

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