Ein Thema sorgt seit Jahren immer wieder für Diskussionen am Winterhäuser Ratstisch: die Leitplanke hinter dem Park-and-Ride-Parkplatz am "Bahnberg". Sie dient als Durchfahrsperre. Doch nicht alle Winterhäuser sehen sie positiv. Aktuelle Nahrung erhielt das Thema durch Baustellenverkehr zum Gelände hinter der ehemaligen Güterhalle, das sich im Besitz der Bahn befindet. Dort wird momentan Material für und von Bahnbaustellen abgelagert, wofür entsprechende Transporte anfallen. Dazu müssen die Lastzüge aber an der Einfahrt eine S-Kurve befahren. Der einfachere Weg wäre, wenn sie in einen Stichweg beim ehemaligen Stationsgebäude einfahren, der aber in Privatbesitz ist, und dann weiter die Fahrspur im Gelände des Park-und-Ride-Parkplatzes nutzen, das der Bahn gehört.
Nach Beobachtung von Anwohnern würden Lkw-Fahrer versuchen, diese Wegvariante zu nutzen, um dann festzustellen, dass sie durch die Leitplanke versperrt ist. Umständliche Rückwärts-Rangiermanöver seien die Folge. Deshalb haben Bürger nun den Antrag gestellt, die Leitplanke zu entfernen oder zu versetzen. Der Lkw-Verkehr sollte so über Bahngrund führen und nicht mehr die Gemeindestraße "Bahnberg" strapazieren. Der Gemeinderat beriet das Thema ausführlich, sah sich aber zu einer sofortigen Entscheidung nicht in der Lage.
Matthias Wieser möchte nicht, dass der Lkw-Verkehr über die untere Zufahrt beim Bahnhof geleitet wird, wo viele Fußgänger – auch Kinder – zu den Bahnsteigen unterwegs sind. Klaus Trunk wies darauf hin, dass der Pendler-Parkplatz nur für Pkw geeignet ist. Markus Schäfer gab zu bedenken, dass bei der Öffnung für Schwerverkehr dort auch Längsparkplätze wegfallen müssten. Bürgermeister Christian Luksch griff den Hinweis von Klaus Trunk auf, auf die Deutsche Bahn AG zuzugehen. Luksch möchte auch die Zulässigkeit der Deponien auf dem Bahngelände prüfen lassen. Das würde aber Zeit beanspruchen. Zuständig sei dafür nämlich das Eisenbahn-Bundesamt und nicht das Landratsamt. Der Gemeinderat vertagte schließlich das Thema, bis offene Fragen geklärt sind.
Winterhausen fördert Stecke- und Balkon-Solaranlagen
Die Förderung von Stecker- und Balkon-Solaranlagen durch den Landkreis stockt die Gemeinde Winterhausen für ihre Bürger auf, wenn sie einen Genehmigungsbescheid vom Landkreis haben. So wurde es am 24. November 2022 beschlossen. Doch das Budget des Landkreises ist erschöpft. Nun lag der Gemeinde eine Förderanfrage vor für ein Projekt, das zwar die Fördervoraussetzungen erfüllt, für die aber der Landkreis keinen Zuschuss mehr gibt. Wie in solchen Fällen zu verfahren sei, war die Frage für den Gemeinderat. Nach ausführlicher Beratung wurde bei einer Gegenstimme beschlossen, den Kreis der Förderberechtigten für das laufende Jahr zu erweitern. Winterhäuser erhalten bei Vorliegen der Fördervoraussetzungen auch dann Geld von der Gemeinde, wenn der Landkreis nicht zahlt. Der Betrag richtet sich dann nach einer fiktiven Fördersumme des Landkreises. Auf diese gibt die Gemeinde 25 Prozent, höchstens 50 Euro, dazu.
Schnell beschlossen war ein Auftrag für die Reinigung und Kamerabefahrung von Ortskanälen im Bereich nördlich der Kreisstraße WÜ 16 (Fuchsstadter Straße) und im Altort. Den Zuschlag erhielt eine Fachfirma aus München. Die Kosten betragen knapp 166.000 Euro.