Einmal im Jahr kommen sie zusammen: Die ehemaligen Mitarbeiter der Firma Hochtief, die einst an beeindruckenden Bauprojekten in der Region beteiligt waren. Ihr Ziel? Die Gemeinschaft zu pflegen, die sie einst so eng verbunden hat. Ihre Geschichten sind vielfältig, doch eines haben sie gemeinsam: Alle erhielten im Jahr 2011 ihre Entlassungsunterlagen. Dieser Einschnitt hinterließ nicht nur Unverständnis, sondern auch eine starke Bindung untereinander. Viele waren mehr als 30 Jahre bei Hochtief. "Wir haben alle eine Abfindung erhalten. Keiner von uns musste sich arbeitslos melden", erzählt einer der ehemaligen Kollegen. Alle haben nach der Entlassung neue berufliche Wege gefunden. Doch was alle vermissen, ist die eingeschworene Gemeinschaft, die ihre Arbeit bei Hochtief prägte. Ein zentraler Bestandteil der Erinnerungen sind die Großprojekte, die sie gemeinsam realisierten. In Würzburg zählen dazu die Sanierungen der Löwen- und Friedensbrücke. "Wenn du heute mit dem Auto über die Brücken fährst, dann lebt die Baustelle wieder auf". "Sich in das Innere der Brücke zu versetzen und zu wissen, wie sie konstruiert ist, das ist schon etwas Besonderes", sind sich die ehemaligen Kollegen einig. Diese Bauwerke sind nicht nur Symbole ihrer Arbeit, sondern auch sichtbare Zeugnisse einer Zeit, die sie gemeinsam prägten. Paul Stahl, einer der Ehemaligen, sorgt dafür, dass die Tradition der Treffen fortgeführt wird. Jedes Jahr ruft er seine ehemaligen Kollegen an und organisiert das Treffen. Dort kommen sie zusammen, tauschen Geschichten aus und erinnern sich an die gemeinsamen Erfolge. Für viele ist es ein Highlight des Jahres und eine Gelegenheit, die Verbundenheit aufrechtzuerhalten. "In Kontakt zu bleiben und auch unterm Jahr mal etwas voneinander hören zu lassen, ist uns allen wichtig", betont ein Teilnehmer. Diese Treffen sind nicht nur ein Rückblick auf vergangene Zeiten, sondern auch ein Ausdruck von Wertschätzung und Zusammenhalt, der die ehemaligen Kollegen über die Jahre hinweg verbindet. So bleibt die Erinnerung an die Vergangenheit lebendig, und die Brücken, die sie einst bauten, stehen nicht nur in der Landschaft, sondern auch als Symbol ihrer Gemeinschaft.
Würzburg