Im Alter von 81 Jahren ist Pfarrer i. R. Eberhard Ritter am Dienstag, 23. Juni, in Würzburg gestorben. Dies teilt der Pressedienst des Bischöflichen Ordinariats Würzurg mit.
Er wirkte lange Jahre als Pfarrer in Greußenheim im Landkreis Würzburg. Ritter wurde 1938 in Alzenau geboren und wuchs in Reyersbach auf. Bischof Josef Stangl weihte ihn am 29. Juni 1965 in Bad Kissingen zum Priester. Seine Kaplansjahre führten Ritter nach Heigenbrücken, Kleinostheim, Kitzingen-Sankt Johannes und Würzburg-Sankt Elisabeth. 1972 übernahm er die Pfarrei Greußenheim. 1973 bekam er außerdem einen Seelsorgeauftrag für Uettingen und wurde 1976 auch Verweser von Roßbrunn. 1987 wurde er zum Pfarrer von Roßbrunn ernannt. 1999 übernahm Ritter außerdem das Amt des Präses der Kolpingsfamilie Greußenheim. 2001 wurde er von Roßbrunn entpflichtet, die Filiale Uettingen betreute er noch bis 2003. Im Jahr 2000 wurde er zusätzlich Beauftragter für Ökumene im Dekanat Würzburg-links des Mains. 2006 übernahm er außerdem die Aufgabe des Caritasseelsorgers für das Dekanat. Ritter engagierte sich unter anderem bei den Kirchenrenovierungen in Uettingen, Greußenheim, Roßbrunn und Mädelhofen.
2008 trat er in den dauernden Ruhestand, gleichzeitig wurde er zum Ehrenbürger von Greußenheim ernannt. Im Ruhestand half er weiterhin in Greußenheim und in der Pfarreiengemeinschaft in der Seelsorge mit. Seit Frühjahr 2013 wohnte er in Würzburg. 2019 bekam Ritter die Bayerische Verfassungsmedaille verliehen. Ort und Termin für Requiem und Beisetzung werden zu einem späteren Termin bekanntgegeben.
Auch in Greußenheim trauert man um den langjährigen, beliebten Seelsorger. Im wörtlichsten Sinne habe er sich als Pfarrer und Seelsorger in besonderer Weise für die Menschen in seiner unterfränkischen Heimat stark gemacht, heißt es in einer Pressemitteilung der Gemeinde Greußenheim. Ritter war von 1972 bis 2008 Pfarrer in Greußenheim und ebenso viele Jahre für Roßbrunn, Mädelhofen und Uettingen zuständig.
Über seine seelsorgerische Aufgaben als Pfarrer hinaus habe sich Eberhard Ritter in den verschiedensten Bereichen für seine Gemeinde Greußenheim eingesetzt. So gründete er beispielsweise die Jugendkapelle und war 33 Jahre lang Sitzungspräsident des Greußenheimer Faschings. Sein Humor füllte die Greußenheimer Geisberghalle über Jahrzehnte hinweg. Hilfsbereitschaft und seine offene Art gegenüber allen Bürgern zeichnete ihn aus.
In den Jahren vor dem Fall des eisernen Vorhangs und auch noch darüber hinaus engagierte er sich zudem bei der Durchführung von Hilfstransporten für bedürftige Menschen in Polen. Hierfür wurde er mit dem polnischen Stanislaus-Orden ausgezeichnet.
Ein großes Anliegen waren ihm Wallfahrten nach Fatima, Lourdes, Walldürn und die gemeindliche Retzbachwallfahrt. Er legte den Grundstein für die Kindermette und für das jährliche Patroziniumsfest St. Bartholomäus, das bis heute sehr erfolgreich durchgeführt wird und viele auswärtige Familienangehörige, Freunde und Bekannte anzieht.
Die Gemeinde Greußenheim hat ihm 2008 für sein Lebenswerk in der Gemeinde die Ehrenbürgerwürde verliehen. Sein Motto sei gewesen: "Wenn Menschen nicht ins Gotteshaus kommen, muss ich als Vertreter Gottes zu den Menschen gehen."
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