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VEITSHÖCHHEIM: Ein Abschiedslied vom Stamm-Gast

VEITSHÖCHHEIM

Ein Abschiedslied vom Stamm-Gast

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    Noch ein Landrat: Waldemar Zorn mit Gattin Finny. In früheren Jahren war der Repräsentant des Landkreises Würzburg auch als Sitzungspräsident bei den Hettschter Häracha aktiv.
    Noch ein Landrat: Waldemar Zorn mit Gattin Finny. In früheren Jahren war der Repräsentant des Landkreises Würzburg auch als Sitzungspräsident bei den Hettschter Häracha aktiv. Foto: FOTO Norbert Schwarzott

    Innenminister Günther Beckstein, der als bayerischer Ritter mit fränkischem Herz auf der Bühne stand, dankte den Künstlern. „Mir kommen fast die Tränen“, meinte Klaus Häffner, der BR-Studioleiter Franken. Dann aber kam wahrlich „Unerhörtes“: Die Vizepräsidentin des Bayerischen Landtags bestieg die Bühne und beschenkte die Musik-Komödianten mit blauen Rosen. Dann sang sie ihnen zur Ehren ein Lied, und auch wenn es ein wenig schräg klang, tobte der Saal vor Begeisterung: „Schon der Gedanke, dass ich euch einmal verlieren könnt und euch mein blaues Kleed nicht mehr gefallen könnt, der macht mich traurig . . .“

    Barbara Stamm war bis auf die erste bei allen Sendungen „Stamm-Gast“, und ihr „blaues Klääd, das alle Jahre enger wird“, war zum festen Bestandteil in den musikalischen Auftritten der Gebrüder Narr geworden. „19 Jahre habt ihr mich besungen und mich zum Lachen gebracht, auch wenn mir zum Weinen zumute war“, sagte Stamm und nahm damit Bezug auf den BSE-Skandal. Damals hatte sie Ministerpräsident Edmund Stoiber fallen lassen wie eine heiße Kartoffel, und Stamm musste als Sozialministerin zurücktreten.

    Zweimal hatte Barbara Stamm auch die Laudatio auf die Gebrüder Narr gehalten. Jetzt wurden sie mit stehendem Applaus verabschiedet. Seit 33 Jahren stehen sie in der gleichen Besetzung auf der Bühne. Winfried Hain (Bass), Bruno Gold (Bariton), Horst Schmucker, Oskar Amersbach (beide Tenor) und Hans-Jürgen Döll-Kade (Klavier). Sie traten schon 1987 in der ersten Folge der Fastnacht in Franken auf und sind eigentlich aus der Fastnacht in Franken nicht wegzudenken.

    Die Fünf aus Karlstadt starteten ihre Karriere als „Die Bachsänger“, die aus dem Singkreis Karlstadt hervorgingen. 1982 wurden aus den befreundeten Sängern närrische Brüder. Die Gebrüder Narr traten bei Faschingsveranstaltungen in ganz Franken auf, standen aber auch mit Schlagerstars wie Roberto Blanco, Rex Gildo oder den Kessler-Zwillingen auf der Bühne. Zweimal wurden sie für die ZDF-Sendung „Die Narren sind los“ engagiert.

    Bei der „Fastnacht in Franken“ sind die fünf Sänger für die scharfsinnigen und witzigen Texte ihrer Lieder bekannt. Seit 2006 bereichern sie auch die „Närrische Weinprobe“ im Staatlichen Hofkeller der Würzburger Residenz mit Wortwitz und Sangeskunst.

    Bernhard Schlereth, Präsident des Fastnacht-Verbandes Franken und selbst ein Veitshöchheimer, schenkte jedem Künstler zum Dank und zum Abschied eine passenden Original-Grafik des Kitzinger Künstlers Harald Schmaußer.

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