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Ein Arzt aus Leidenschaft

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Ein Arzt aus Leidenschaft

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    Würzburg (sv) Nach 30 Jahren an der Missionsärztlichen Klinik übergab zum Jahresende Chefarzt Dr. Gerd Schäfer die Abteilung für Anästhesie an Dr. Christian Kirchhoff. Damit ging der dienstälteste Chefarzt des "Missio" in den Ruhestand. Im Rahmen einer Feierstunde wurde er jetzt verabschiedet.

    "Sie haben die Anästhesie zu einer hochleistungsfähigen Abteilung auf- und ausgebaut, die sich sehen lassen kann", sagte Geschäftsführer Diplom-Volkswirt Dieter Radler in seiner Laudatio. Schäfer kam 1975 als Oberarzt an die Klinik. Zuvor hatte er an der Uni Würzburg seine Ausbildung zum Facharzt für Anästhesiologie abgeschlossen. Während ihm anfangs nur ein Oberarzt und ein Assistenzarzt zur Seite standen, "garantieren heute ein Chefarzt, drei Oberärzte und sieben Fachärzte rund um die Uhr eine Patientenversorgung auf der interdisziplinären Intensivstation, im Zentral-OP, im urologischen OP, im Kreissaal, in den Ambulanzen und überall dort, wo sie gebraucht werden", so Radler. "Das gelingt nur einem guten Arzt aus Leidenschaft."

    Als Persönlichkeit sei Schäfer "ein Sinnesmensch mit romanischer Lebensfreude, der seine saarländische Heimat und die persönliche Nähe zu Frankreich nicht verleugnen kann". Die Vorliebe für eine gute Küche gehörten dazu ebenso wie eine ausgeprägte Liebe zur Musik und zu den schönen Dingen des Lebens. "Wir verabschieden heute auch einen Lebenskünstler, dem es sicher gelingen wird, nach einer langen, erfolgreichen Chefarzttätigkeit auch ohne diese Klinik leben zu können." Radler dankte Schäfer für seinen Einsatz und seine Verdienste um die Klinik: "Sie waren ein Chefarzt mit Herz."

    Und Prof. Dr. Berthold Jany, Stellvertretender Ärztlicher Direktor der Missionsärztlichen Klinik, bezeichnete Schäfer als Idealbesetzung.

    Schäfer selbst berichtete, dass nur vier Monate nach der ersten Äthernarkose 1846 im amerikanischen Boston diese Methode auch erstmals am Würzburger Juliusspital angewandt worden war. Seitdem habe sich viel geändert. In der Missionsärztlichen Klinik sei die Anzahl der Anästhesien im Laufe seiner Dienstzeit von ehemals 2500 auf bis über 6000 pro Jahr gestiegen, so Schäfer.

    Seinem Nachfolger Dr. Christian Kirchhoff übergebe er eine "apparatemäßig gut ausgestattete Abteilung". Der neue Chefarzt war von 1989 bis 1995 an der Uni Würzburg tätig, bevor er als Oberarzt ans Klinikum Kulmbach wechselte. Zu seinen persönlichen Anliegen im Hinblick auf seine neue Wirkungsstätte zählt Kirchhoff die "tatkräftige Unterstützung der missionsärztlichen Tätigkeit", auf die der Name der Klinik schließlich zurückgehe.

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