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WÜRZBURG: Ein Aufzugshäuschen am Häckerbrunnen

WÜRZBURG

Ein Aufzugshäuschen am Häckerbrunnen

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    Streitpunkt und Hingucker: Zur Illustration für die Stadträte war am Montagvormittag kurzzeitig eine Attrappe am oberen Markt aufgebaut. Ab dem Spätsommer soll dann dort der neue Aufzug samt drei Meter hohem Aufbau stehen. Den Häckerbrunnen will man um einige Meter versetzen.
    Streitpunkt und Hingucker: Zur Illustration für die Stadträte war am Montagvormittag kurzzeitig eine Attrappe am oberen Markt aufgebaut. Ab dem Spätsommer soll dann dort der neue Aufzug samt drei Meter hohem Aufbau stehen. Den Häckerbrunnen will man um einige Meter versetzen. Foto: Fotos: Theresa Müller

    Der neue Aufzug zur Marktgarage mit seinem drei Meter hohen Aufbau wird gegenüber dem neuen Freierschen Geschäftshaus am oberen Markt gebaut – nahe am Häckerbrunnen, der dann um einige Meter in die Platzmitte rücken soll.

    Mit einer knappen Mehrheit von 20:18 Stimmen gaben die Stadträte am Montagmittag dieser Variante den Vorzug vor der Alternative, den Aufzug vor dem Völk-Haus am bestehenden Treppenabgang zur Tiefgarage zu errichten. Noch offen ist die viel diskutierte Frage, wie der Obere Markt neu gestaltet wird. Wegen Vertragsangelegenheiten mit Tiefgaragenpächter und dem -betreiber war die Sitzung nicht öffentlich.

    Der geplante Aufzug samt seinem gläsernen Aufbau hatte – wie mehrfach berichtet – für Ärger, Unmut und Missverständnisse zwischen Baureferat und Stadträten geführt. Am Montag bekamen die Stadträte vor der Abstimmung Anschauungsunterricht vor Ort: Ein Holzmodell in den Maßen des künftigen Aufzugaufbaus mit drei Metern Höhe und Länge bei einer Breite von 2,50 Metern vermittelte einen optischen Eindruck zuerst vor dem Völk-Haus. Dann trugen Helfer vom Bauhof die Attrappe in die Nähe des Häckerbrunnens – zum künftigen Standort, den nicht nur Oberbürgermeister Georg Rosenthal und Stadtbaurat Christian Baumgart schon immer favorisiert hatten. Für Grünen-Stadtrat Michael Gerr ist der Aufzug dort tatsächlich „besser auffindbar, vor allem auch für Ortsunkundige.“

    So umstritten der Aufzugsstandort war und wohl noch ist, so unbestritten ist der städtische Wille, für 86 Stellplätze einen barrierefreien Zugang zu schaffen. Dieser kostet rund 600 000 Euro im Verbund mit einem neuen Treppenhaus, das ebenfalls am Häckerbrunnen in die Tiefe führt. Dieser neue Fluchtweg für den Brandschutz wird durch die Verlegung der Marktgarageneinfahrt ins Freiersche Geschäftshaus nötig, da die Zufahrt künftig länger ist.

    Ein Aufzug vor dem Völk-Haus wäre nach Berechnungen des Baureferates rund 150 000 Euro teurer gekommen – und später fertig geworden. „Gegen Ende des Jahres“, so die Schätzung von Stadtbaurat Baumgart. Der Zugang am Häckerbrunnen soll dagegen bereits gegen Ende der Sommerferien zur Verfügung stehen, bei gleichzeitiger Eröffnung der neuen Marktgaragenzufahrt.

    Wie das Aufzugshäuschen ausschaut und ob auch der benachbarte Treppenaufgang überdacht wird oder nicht, mit diesen Fragen wollen sich die Stadträte im Bauausschuss am Dienstag, 16. April, beschäftigen.

    Wie der obere Markt im Ganzen neu gestaltet wird, wie weit der Häckerbrunnen versetzt wird, wo Bäume hinkommen, welche Sitzgelegenheiten bestehen, wie die Pflasterung ausschaut – „da wollen wir uns noch Ratschläge holen“, kündigte der OB beim Ortstermin am Häckerbrunnen an. Umgehend bekam er einen Vorschlag von zwei Passantinnen. Die Stadt solle die beliebten Sitzrondelle am Brunnen, die bei den Planern auf der Abschussliste stehen, stehen lassen. „Die können doch einfach bleiben“, waren sich die Damen einig.

    Abstimmung

    Die Stadträte stimmten quer durch fast alle Fraktionen zum Standort des neuen Tiefgaragenaufzuges am Marktplatz unterschiedlich ab. Der Standort am Häckerbrunnen setzte sich mit 20:18 Stimmen durch. Für die Position Häckerbrunnen: Helga Hoepffner, Wolfgang Scheller, Thomas Schmitt, Ursula Weschta (alle CSU), Renate Kleinhans, Alexander Kolbow, Hans Schrenk (alle SPD), Marianne Albrecht, Michael Gerr, Matthias Pilz, Benita Stolz (alle Die Grünen), Uwe Dolata, Josef Hofmann, Regine Samtleben (alle FWG), Charlotte Schloßareck, Thomas Schrenk (beide Bürgerforum), Karl Graf (FDP) sowie Oberbürgermeister Georg Rosenthal (SPD) und die Bürgermeister Adolf Bauer (CSU) und Marion Schäfer-Blake.

    Gegen diese Planung: Sonja Buchberger, Willi Dürrnagel, Erich Felgenhauer, Rainer Schott, Kurt Schubert (alle CSU), Udo Feldinger, Hans Werner Loew (beide SPD), Patrick Friedl, Karin Miethaner-Vent, Antonino Pecoraro, Silke Trost (alle Die Grünen), Ingo Klünder, Alt-OB Jürgen Weber, Alt-OB Klaus Zeitler (alle Würzburger Liste), Egon Schrenk, Joachim Spatz (beide FDP), Rainer Hartenstein (Bürgerforum) und Holger Grünwedel (Die Linke).

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