Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

WÜRZBURG: Ein-Euro-Shop: Ladeneröffnung sorgt für Wirbel

WÜRZBURG

Ein-Euro-Shop: Ladeneröffnung sorgt für Wirbel

    • |
    • |
    Der Würzburger Unternehmer Rainer Schum im Ein-Euro-Pilotshop, der in der Firmenzentrale am Stein aufgebaut ist.
    Der Würzburger Unternehmer Rainer Schum im Ein-Euro-Pilotshop, der in der Firmenzentrale am Stein aufgebaut ist. Foto: FOTO Thomas Obermeier

    Die Wallung ist schon bemerkenswert. Noch nie wurde im Online-Forum unserer Zeitung ein Thema so eifrig diskutiert. 77 Einträge von „mainpost.de“-Usern sind aktueller Rekord. Die Debatte verläuft intensiv und kontrovers: Während die einen große Sorge um die Attraktivität Würzburgs als Einkaufsstadt haben oder gar deren Niedergang befürchten, machen andere das Konsumverhalten der Verbraucher für die Expansion von Billigläden verantwortlich: Die Nachfrage bestimme eben das Angebot. Ins Visier nehmen die Leser auch die hohen Innenstadt-Mieten, die sich nur große Filialisten leisten könnten. Die Firma Schum soll, so heißt es in der Würzburger Geschäftswelt, über 20 000 Euro monatlich für die drei Etagen des Ein-Euro-Shops am Sternplatz bezahlen.

    Fast pausenlos wurde in den vergangenen Tagen im Arena-Haus gehämmert und geschraubt. Wie Schum-Geschäftsführer Jürgen Scheller dieser Zeitung sagte, habe man die frühere Thalia-Buchhandlung komplett renoviert: Ein Holzboden wurde verlegt, Decken und Wände erneuert und eine spezielle Ladenbeleuchtung installiert. Bürsten, Schreibblöcke, Tierfutter, Geschirr oder Geburtstagskarten: Für das Ein-Euro-Sortiment mit über 3000 Artikeln pro Jahr hat die Firma Schum – es gibt sie seit 1877 – einen eigenen Ladenbau entwickelt.

    Die Diskussion über sein neues Geschäft in der Domstraße will Firmenchef Rainer Schum nicht kommentieren. „Wir wollen Taten sprechen lassen und zeigen, was wir können“, sagt er mit Blick auf die Eröffnung am Freitag um 9.30 Uhr. Und: „Wir werden Würzburg beweisen, dass das kein Ramschladen ist.“ Jährlich 20 Millionen Kunden in rund 120 Ein-Euro-Shops sieht man als Indiz für die Qualität der Waren. Dass sie sein Unternehmen günstig anbieten kann, liege an den großen Mengen, einer ausgefeilten Logistik und Abstrichen bei der Gewinnspanne. 160 bis 180 Millionen Artikel werden in den Ein-Euro-Shops pro Jahr verkauft.

    In der Domstraße entstehen voraussichtlich acht Arbeitsplätze. Insgesamt beschäftigt Schum rund 800 Leute für die Ein-Euro-Shops und 700 im Großhandel. Trotz des riesigen Logistik-Zentrums in Dettelbach soll der Stammsitz am Würzburger Stein auf absehbare Zeit erhalten bleiben. Hier sind Verwaltung, Einkauf und Verkauf untergebracht. Lieferanten sollen künftig einen Abstecher in die Domstraße machen. Schums Maßgabe: „Das muss unser Vorzeigeshop sein.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden