Randersacker (jle) Der Altfränkische Weinberg, Höhepunkt des Weinwanderwegs Pfülben, soll am Ostermontag zahlreiche Besucher anlocken. An diesem Tag nämlich findet das erste Tulpenblütenfest des gleichnamigen Randersackerer Vereines statt, der sich der Erhaltung des Museumsweinberges verschrieben hat.
Die Weinbergstulpe (Tulipa silvestris), der dieses Fest gewidmet ist, ist eine eingebürgerte Zwiebelpflanze, die 1988 im neu angelegten Altfränkischen Weinberg gepflanzt wurde. Im Durchschnitt blüht sie über zwei Wochen von Ende März bis Mitte April. Im Laufe der Jahre hat sie sich massenhaft im Museumsweinberg verbreitet und scheint sich dort auch wohl zu fühlen. Im Jahr 2000 konnte man rund 1200 Blüten zählen. 2003 waren es schon 3800 Pflanzen.
"Es dürfte in Weinfranken keinen Ort geben, wo auf so kleinem Raum, so viele Tulipa silvestris blühen", glaubt Kreisheimatpfleger und Ehrenmitglied des Vereines Herbert Haas.
Die Veranstalter hoffen, dass genau zu diesem Zeitpunkt die vielen Weinbergstulpen ihre gelbe Blütenpracht entfalten und diesem Fest einen tollen Rahmen geben. Sollte das mit der Tulpenblüte nicht wie geplant klappen, kann sich zumindest jeder Besucher mit einer Kostprobe des "Jahrtausendweines" von 2003 trösten. Zum Knabbern gibt es ein "historisches" Gebäck, Steehawerdätscher, nach einem alten Rezept vom Kleinochsenfurter Triasmuseum.
Rund um die Uhr, von 13 bis 19 Uhr, werden den Besuchern am Wengert kulturhistorische und weingeschichtliche Erläuterungen geboten. Herbert Haas und Gabriele König stehen dann auch für Fragen zur Verfügung. Außerdem wird mit historischen Werkzeugen die althergebrachte Anbauweise demonstriert.