Am nördlichen Ortseingang von Höchberg könnte bald ein futuristisch wirkendes Gebäude entstehen (wir berichteten). Der Würzburger Architekt Wolfgang Silbersack stellte dem Gemeinderat kürzlich seine Entwurfspläne für einen dreistöckigen Bau mit Glasfassade vor. Initiiert wurde das Vorhaben von einer Projektgruppe um den Höchberger Tanzlehrer Stefan Weißenberger, die darin unter anderem eine Tanzschule, Arztpraxen und Büroräume unterbringen möchte. Bei den Gemeinderäten stieß die Idee ausnahmslos auf positive Resonanz.
Nach dem Entwurf des Architekten soll der dreistöckige Gebäudekomplex mit Glasfassade nachts von innen in verschiedenen Farben leuchten, was leicht futuristisch anmutet. „Der Baukörper soll die auf der Durchgangsstraße fahrenden Autofahrer neugierig machen und ins Ortsinnere ziehen“, erläuterte Architekt Silbersack den Kommunalpolitikern. Er hätte mit vielen Entwürfen experimentiert, bevor er schließlich den richtigen gefunden habe.
„Ich hoffe, dass es hier schneller und besser geht, als beim Hotelturm.“
Peter Stichler Bürgermeister
„Das Gebäude sollte sich möglichst geschmeidig in den Kontext der Vegetation und der umliegenden Bebauung einfügen“, so Silbersack. Daher sei sein Entwurf auch nicht höher als die umliegenden Häuser. Die elliptisch abgerundete Form des Bauwerks unterstreiche zudem seine Funktion als Ort kultureller Veranstaltungen, die nach den Vorstellungen von Tanzlehrer Weißenberger ebenfalls dort stattfinden könnten.
Zusätzlich plant der Architekt auf der gegenüberliegenden Straßenseite, am Winterleitenweg, ein neues Parkhaus, um den zukünftigen Anliegern und den bisherigen Anwohnern eine Parkmöglichkeit zu bieten. Es soll ungefähr so groß wie die Marktgarage werden. Bürgermeister Peter Stichler begrüßte diesen Einfall: „Gerade am Ortseingang ist der Parkdruck hoch. Deshalb sind zusätzliche Stellplätze wichtig.“ Er lobte den Architekten außerdem dafür, dass er sich bei seinen Planungen intensiv mit der Gemeinde und Weißenbergers Projektgruppe ausgetauscht habe.
Die Finanzierung sei bislang allerdings noch unklar, räumte Stefan Weißenberger ein. „Meine Projektgruppe und ich sind nicht die Geldgeber, sondern nur die Initiatoren“, erläuterte er. Fest stehe jedoch, dass private Investoren und nicht die Gemeinde die Kosten tragen sollen. Weißenberger sieht dazu mehrere Möglichkeiten, unter anderem eine Eigentümerbeteiligung. Auch Bürgermeister Stichler kann sich durchaus vorstellen, dass es Interessenten gibt, die in den Neubau investieren.
Optisch erinnere ihn der Bau an den Würzburger Hotelturm – „Ich hoffe jedoch, dass es hier schneller und besser geht“, sagte Stichler. Damit die möglichen Investoren nicht abspringen, sei es jetzt wichtig, das Projekt möglichst zeitnah, in den nächsten ein, zwei Monaten, voranzubringen.
Auch die Gemeinderatsfraktionen waren dieser Auffassung und erteilten den ungewöhnlichen Plänen des Architekten ihre einhellige Zustimmung.