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REGION OCHSENFURT: Ein Herz für Mäusejäger

REGION OCHSENFURT

Ein Herz für Mäusejäger

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    Eifrige Mäusejäger: Eine Schleiereule bei der Fütterung ihres plüschigen Nachwuchses. Um den Winter zu überleben, sind die Greifvögel auf ein tägliches Nahrungsangebot angewiesen. Mit einfachen Mitteln können sie Landwirte dabei unterstützen.
    Eifrige Mäusejäger: Eine Schleiereule bei der Fütterung ihres plüschigen Nachwuchses. Um den Winter zu überleben, sind die Greifvögel auf ein tägliches Nahrungsangebot angewiesen. Mit einfachen Mitteln können sie Landwirte dabei unterstützen. Foto: Foto: DPA

    Mit dem Beginn der Frostperiode und den ersten Schneefällen beginnt für die Schleiereulen ein harter Überlebenskampf. Bernhard Neckermann von den Umweltfreunden Würzburg-Ochsenfurt appelliert deshalb vor allem an die Landwirte in der Region, ihre Scheunen für die seltenen und überaus nützlichen Vögel zu öffnen, und ihnen so zu helfen, gut über den Winter zu kommen.

    Schleiereulen ernähren sich vorwiegend von Mäusen. Wühlmäuse und vor allem Feldmäuse stehen ganz oben auf ihrem Speiseplan. Deshalb leisten sie wertvolle Dienste, die Population der Nager in Grenzen zu halten. Weil sich Schleiereulen aber keine Fettreserve anfressen können, müssen sie täglich auf Mäusejagd gehen, sagt Bernhard Neckermann. Höchstens zwei Tage können sie ohne Nahrung auskommen, danach sind sie so geschwächt, dass sie kaum noch eine Überlebenschance haben.

    Zwischen 1300 und 1700 Brutpaare gibt es noch in Bayern. Auf der Roten Liste sind sie deshalb als stark gefährdet eingestuft. Das Hauptverbreitungsgebiet liegt in Nordbayern. Je nach Schneelage und Frost schwanken die Bestände von Jahr zu Jahr mitunter stark.

    Viele Landwirte unterstützen die Eulen bereits, in dem sie Einfluglöcher an ihren Scheunen lassen oder spezielle Eulenkästen im Dachgebälk bereitstellen, in denen die Schleiereulen ihren Nachwuchs großziehen können. Im Winter, besonders wenn Schnee liegt, reicht das aber nicht aus, um den Bestand zu sichern, so Neckermann.

    An einfachsten kann man den Eulen helfen, indem man Scheunen und Ställe öffnet, in einer ruhigen Ecke Strohhaufen aufschichtet und einige Körner auslegt, sagt Bernhard Neckermann. Hier halten sich die Mäuse gerne auf und werden zur willkommenen Beute für die kleinen Greifvögel.

    Auch auf den Feldern können Landwirte den Schleiereulen helfen, indem sie Brachflächen von der Schneedecke befreien, um den Eulen zu helfen, ihre Beute zu finden. Auch andere bedrohte Arten wie die Waldohreule profitieren von dieser Hilfestellung.

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