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WÜRZBURG: Ein kleines Juwel im Dürrbachtal

WÜRZBURG

Ein kleines Juwel im Dürrbachtal

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    50 Jahre alt: Die Immanuelkirche, Dürrbachtal 50.
    50 Jahre alt: Die Immanuelkirche, Dürrbachtal 50. Foto: Foto: Martin Schurr

    Auf der Nordseite des Steinbergs, verborgen zwischen Häusern, liegt in Unterdürrbach die evangelische Immanuelkirche. Die Muschelkalk-Außenwände der Kirche, die von einem kleinen Turm gekrönt wird, vermitteln beinahe südländisches Ambiente. Die Filiale von St. Johannis in der Innenstadt wurde vor 50 Jahren am 19. Juni 1966 nach sechsjähriger Planungs- und einjähriger Bauzeit geweiht.

    Jubiläumsfest am Wochenende

    Gefeiert wird das Jubiläum an diesem Samstag, 23. Juli, um 18.30 Uhr mit einem Sommerkonzert und anschließendem Dämmerschoppen sowie mit einem Festgottesdienst am Sonntag, 24. Juli, um 9.45 Uhr mit Dekanin Edda Weise. Es musizieren Matthias Querbach (Orgel), Harold Rüdiger (Violoncello), Bruno Marterstock (Karinette) und Ernst-Martin Eras (Oboe). Nach dem Gottesdienst wird zum Empfang auf dem Vorplatz eingeladen.

    Lebten in den 30er Jahren gerade mal zwei evangelische Familien im Dürrbachtal – Hirt und Muff – stieg die Zahl der Evangelischen nach 1945 durch Flucht und Vertreibung rasch an. Für einen Kirchenbau stiftete die Familie Hirt ein Grundstück. 250 Mitglieder des Kirchenbauvereins trugen 17 000 Mark an Spenden zusammen. Das Gotteshaus konnte gebaut werden. Die Main-Post schrieb am 15. November 1965: „Die Pläne der Immanuelkirche stammen von Architekt Basler (Unterdürrbach) und Architekt Lexa (Würzburg) in Zusammenarbeit mit dem Landeskirchenamt. Die Bauleitung hatte das Bauamt der Evangelisch-Lutherischen Gesamtkirchenverwaltung unter der Leitung von Architekt Kistner“. Das Glasfenster über dem Kanzelaltars stellt die Offenbarung des Johannes dar und stammt vom Münchner Künstler Gerd Jähnke.

    „Die Immanuelkirche ist bis heute für die Identität der Kirchengemeinde St. Johannis Dürrbachtal wichtig“, betont Hans C. Schmidt, der seit elf Jahren Pfarrer in dem Würzburger Stadtteil ist. An jedem vierten Sonntag im Monat treffen sich dort die Gemeindemitglieder, an jedem zweiten in der katholischen St.-Josefs-Kirche in Oberdürrbach. „Nicht kostenlos, aber zu einem geschwisterlichen Preis“, sagt Schmidt.

    Die Ökumene im Dürrbachtal hält er für besonders blühend. Das Forum Ökumene koordiniert die ökumenischen Gottesdienste und Veranstaltungen im Dürrbachtal, vor allem die Bibelabende und Vorträge zu Themen der Zeit.

    Die Immanuelkirche zeigt sich auch als ein Ort der Begegnung und Orientierung. Der Frauenkreis trifft sich unter Leitung von Margarete Seufert, die Senioren haben ihre Gymnastikstunde mit Margit Hager. Kulturinteressierte freuen sich auf die traditionellen Sommerkonzerte, die von Harold Rüdiger geleitet werden. Ein vor vielen Jahren gemeinsam geknüpfter Teppich zur Jona-Geschichte ziert heute den Altarbereich der Würzburger St.-Johannis-Kirche. Zum Jubiläum an diesem Wochenende wird der Teppich eigens nach Unterdürrbach zurückgegeben.

    Aktive Jugendarbeit brachte der Gemeinde von 2005 bis 2013 viel Zulauf. „Seither fragen wir uns immer wieder, wie es uns gelingen kann, dass Kinder und Familien wieder mehr Kontakt zu uns finden“, stellt Pfarrer Schmidt fest.

    Asylkontaktkreis

    Im Dürrbachtal, wo sich seit den 1990er Jahren eine Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchend befindet, entstand damals auch der Ökumenische Asylkontaktkreis. Vor zwei Jahren zog der Kreis in die Gemeinderäume der Johanniskirche um.

    Viele Christen des Dürrbachtals engagieren sich zudem in der Nachbarschaftshilfe.

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