Ihren 80. Geburtstag feiert heute Maria Mayer aus Giebelstadt. Geboren wurde Maria Mayer 1921 in Bamberg/Böhmer Wald, wo sie auch aufgewachsen und acht Jahre zur Schule gegangen ist.
Nachdem sie in einem Hotel Kochen und Hauswirtschaft gelernt hatte, heiratete sie als 18jährige nach Rosenberg an der Moldau. Dort leitete sie das Burghotel ihres Mannes Fritz Meyer mit, der jedoch schon 14 Tage nach der Hochzeit als Soldat eingezogen wurde. Alleine und ohne Hilfe, leitete Maria Mayer das Hotel in der Zeit von 1939 bis 1946, als ihr Mann aus der Gefangenschaft zurückkam.
Im selben Jahr musste sie als Sudetendeutsche mit ihrer Familie auswandern. "Ich habe damals Alles verloren, das Hotel und meinen einzigen Bruder, der in Russland gefallen ist", erzählt die 80-Jährige. Im Oktober 1946 kam sie mit einem Transport nach Allersheim, wo sie gut aufgenommen wurde. Drei Jahre später eröffnete sie hier mit ihrem Mann ein Café.
Nach Giebelstadt kam sie 1956, wo Maria Mayer das "Gasthaus zum Ochsen" pachtete. Im selben Jahr starb ihr Mann, mit ihren drei Söhnen war sie von da an auf sich alleine gestellt. Mit der Hilfe ihrer Eltern erbaute sie drei Jahre später ihre eigene Pension und Gaststätte Mayer in Giebelstadt, in der sie noch heute voll im Geschäft beteiligt ist. "Ich habe immer nur für meine Kinder und die Gäste geschafft", erklärt sie, "Von fünf Uhr früh bis ein Uhr Nachts habe ich täglich gearbeitet. Ich bekam damals ja nur eine Waisenrente von 29 Mark pro Kind." Urlaub konnte Maria Mayer daher nie machen. "Ausschlafen kann ich auch nicht mehr, an das Frühaufstehen habe ich mich zu sehr gewöhnt. Trotz Allem hatte ich aber ein schönes Leben, da ich immer gesund war und Arbeit hatte", resümiert das Geburtstagskind.
Die Pension leitet heute ihr jüngster Sohn Gerhard Mayer. Zum runden Geburtstag gratulieren ihre drei Söhne, ihre drei Enkelkinder sowie viele Verwandte und Bekannte.