Seit 16. Oktober ist Otmar Bernhard Bayerischer Staatsminister für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz. Jetzt hat der 62-jährige Jurist Unterfranken einen Besuch abgestattet, und da führt am Wein kein Weg vorbei.
So hat er bei der Regierung von Unterfranken am Peterplatz die Weinprüfstelle besucht und sich von Regierungspräsident Paul Beinhofer erläutern lassen, was „geprüfte Qualität im Glas“ bedeutet.
Mit dabei die neue Fränkische Weinkönigin Marlies Dumbsky aus Volkach und die EU-Abgeordnete Anja Weisgerber, die sich bei der jüngsten EU-Weinreform erfolgreich für die Beibehaltung des deutschen Systems der Qualitätsprüfung eingesetzt hatte.
Den „Wein-TÜV“, der zuständig ist für die Weine aus ganz Bayern, gibt es seit 1971. In dieser Zeit wurde eine Gesamtmenge von 1,36 Milliarden Liter getestet. Als Leiter der Weinprüfstelle gab Wolfgang Endres dem Minister einen Überblick über das Verfahren. Nach der rechtlichen Überprüfung von Rebsorten, Lagen und Zusatzstoffen werden die Weine einer chemischen Prüfung unterzogen, bei der unter anderem der Mindestalkohol (mindestens sieben Volumenprozent) und der Gehalt an Schwefeldioxid gemessen werden.
Wie Weine bei der anschließenden sensorischen Prüfung richtig getestet werden, erläuterte der fachliche Leiter der Prüfstelle Hermann Mengler. Auch wenn Minister Bernhard als gebürtiger Münchner dem Bier womöglich näher steht, so hat er sich doch beim sensorischen Test ordentlich geschlagen und den Fehler in der Scheurebe erkannt.
Die Qualität des Frankenweins sei sprichwörtlich, meinte der Minister und verwies auf die Top-Platzierungen fränkischer Winzer bei nationalen und internationalen Leistungsschauen.
Der Minister lobte die engagierte Arbeit der Weinprüfstelle. Mit dieser und einem hoch qualifizierten staatlichen Untersuchungsamt im Hintergrund, könne sich der Verbraucher darauf verlassen, dass Qualitätswein nicht nur ein Begriff sei, sondern ein unabhängig geprüftes Qualitätsprodukt.