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ZELL: Ein neuer Markt im Zeller Altort

ZELL

Ein neuer Markt im Zeller Altort

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    Großprojekt in der Zeller Dorfmitte: Edeka möchte in der Fahrmannstraße den Einkaufsmarkt, der komplett abgerissen wird, um mehr als das Doppelte vergrößern.
    Großprojekt in der Zeller Dorfmitte: Edeka möchte in der Fahrmannstraße den Einkaufsmarkt, der komplett abgerissen wird, um mehr als das Doppelte vergrößern. Foto: Foto: Günther Hillawoth

    Einem neuen und damit moderneren und größeren Edeka-Markt in der Zeller Fahrmannstraße steht nichts mehr entgegen. Das Votum des Gemeinderates fiel einstimmig aus. Für das Gremium ist dieses Projekt auch ein wichtiges Signal für die Versorgungssicherheit im Ortszentrum. Das letzte Wort hat nun das Landratsamt.

    Es ist eigentlich ein Novum, dass ein Einkaufsmarkt im Altort modernisiert und vergrößert wird. Das gilt auch für Edeka. Bisher sei nur in Dettelbach ein Objekt in ähnlich zentraler Lage auf ein Nachbargrundstück verlagert worden, teilte die Firmenzentrale in Rottendorf auf Anfrage der Main-Post mit.

    Entgegen dem Trend zur grünen Wiese setzt Edeka in Zell also auf Standorttreue (siehe auch Info-Box). Kein Wunder, dass Verwaltung und Gemeinderat an einem Strang gezogen haben, um den Einzelhandels-Riesen zum Verbleib in der Ortsmitte zu bewegen. Zudem wurde der Konzern rechtsverbindlich von den Auflagen des Bebauungsplanes Klostergarten befreit, um das Vorhaben überhaupt realisieren zu können. Die aktuelle Planung wurde vom Architektur-Büro Lukas (Detmold) übernommen.

    Was also haben sich die Experten einfallen lassen? Das Objekt soll natürlich attraktiv werden. 1500 Quadratmeter Verkaufsfläche werden im neuen Markt zur Verfügung stehen, derzeit sind es knapp 700. Dazu kommt noch ein Café.

    Zur Gestaltung der Innenarchitektur will der Konzern noch nicht viel zu sagen. Nur so viel: Weil jeder Markt individuell geplant werde, seien die einzelnen Objekte nur bedingt untereinander vergleichbar, zum Beispiel mit dem Main-Center in Veitshöchheim oder dem Trabold-Markt in der Randersackerer Straße in Würzburg „Der Markt wird auf jeden Fall modern und hochwertig eingerichtet werden“, lautet die Antwort. Ebenso bestätigt Edeka, das der bisherige Betreiber Dieter Körner den neuen Markt weiterführen wird.

    Präziser lässt sich dagegen die Außenanlage – sprich Parkplätze – beschreiben. Nach langen, intensiven Planungen haben Gemeinde und Konzern eine für beide Seiten akzeptable Lösung gefunden.

    Nachdem der bisherige Markt abgerissen wird, ist an gleicher Stelle an der Hauptstraße ein Parkdeck geplant. Darunter, etwa auf dem jetzigen ersten Parkplatz – also in Richtung Main – schließt sich der Markt an. Dann folgen weitere Kundenparkplätze vor der Gebäudefront mit einem dem Main zugewandten Eingang. Dieses Areal liegt dann in etwa auf den beiden unteren Parkplätzen in Richtung Wertstoffhof.

    Nach einem vom Stadtplaner Prof. Martin Schirmer erarbeiteten städtebaulichen Entwicklungskonzept soll die Fahrmannstraße ein lebendiger Dorfmittelpunkt werden. Ein kleiner Marktplatz als multifunktionale Erschließungs- und Aufenthaltsfläche soll den Übergang zum neuen Kundenparkplatz erleichtern.

    „Ich bin glücklich, dass Edeka mit uns einen Kompromiss erarbeitet und sich auf die Versorgung im Ortszentrum eingelassen hat“, freut sich Bürgermeisterin Anita Feuerbach. Und Birgit Kunz von der Zeller Mitte hofft, dass es schnell geht: „Es wäre schön, wenn der neue Markt der Generationen noch in diesem Jahr eröffnet werden könnte.“

    Zu einem Punkt konnte die Konzernleitung noch keine genaueren Angaben machen. Die Bauzeit zwischen Abriss und Fertigstellung des Gebäudes wird auf acht Monate geschätzt. Ob es in dieser Zeit eine Notversorgung gibt oder andere Lösungen, „wird aktuell noch abgestimmt und geprüft“, so ein Edeka-Sprecher.

    Edeka in Zell

    Begonnen hat die gemeinsame Geschichte in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, als das junge Kaufmanns-Ehepaar Trabold in einem Keller in der Austraße einen Lebensmittelgeschäft gründete.

    Anfang der 70er übernahm die Zeller Bäckerei Stützel den Laden als Filiale. Sowohl hier als auch im Hauptgeschäft in der Hauptstraße blieb Edeka weiter Lieferant.

    Anfang der 80er wurde der Edeka-Markt in der Fahrmannstraße gebaut, der bereits 1985 in Richtung Hauptstraße erweitert wurde. Erster Betreiber war wiederum das Ehepaar Trabold, dem 1999 Dieter Körner folgte. Er wird auch den neuen Edeka-Markt leiten, teilte Edeka mit.

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