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AUB: Ein neuer Schlachtplan für Aub

AUB

Ein neuer Schlachtplan für Aub

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    Wenn es nach der Meinung von Experten geht, darf die Auber Firma Neckermann in Zukunft mehr Rinder und Schweine schlachten.
    Wenn es nach der Meinung von Experten geht, darf die Auber Firma Neckermann in Zukunft mehr Rinder und Schweine schlachten. Foto: Foto: ALFRED GEHRING

    Um über den Antrag der Firma Neckermann, die Schlachtzahlen im Auber Schlachthof zu erhöhen, entscheiden zu können, hatte der Auber Stadtrat die Hilfe von Fachleuten eingeholt.

    Für das mit der Untersuchung beauftragte Würzburger Ingenieurbüro Köhl erläuterten Dr. Nadine Scheyer und Wolfgang Scheyer dem Ratsgremium ihre Empfehlung.

    Die Betreiber des Schlachthofs hatten beantragt, die tägliche Schlachtmenge zu erhöhen. Statt bisher an vier Schlachttagen Tiere mit insgesamt 69 Tonnen Lebendgewicht zu schlachten, sollen künftig Tiere mit 143 Tonnen Lebendgewicht an sechs Tagen wöchentlich geschlachtet werden. Das entspricht 900 Schweinen und 40 Rindern wöchentlich.

    Nach Auffassung der Fachleute bestehen hinsichtlich der Leistungsfähigkeit der Auber Kläranlage keine Einwendungen, dem Schlachthofbetrieb die beantragte Erweiterung seiner Schlachtzahlen zu genehmigen. Die Auber Kläranlage entsorgt bisher die Abwässer von rund 1550 Einwohnern und der örtlichen Betriebe, von denen der Schlachthof das meisten Schmutzwasser abführt.

    Selbst die von der Stadt Aub geplante Ausweisung des neuen Baugebietes am Silberberg wird durch die Ausweitung der Schlachtzahlen nach Ansicht der Ingenieure nicht beeinträchtigt. Nadine Scheyer hält es aber für erforderlich, dass die Flotation, die Abwasservorbehandlung im Schlachthof, verbessert wird. Unbehandelt kann das Abwasser aus dem Schlachthof schon jetzt nicht zur Kläranlage geschickt werden, das gäbe Probleme schon in der Zuleitung zur Kläranlage. Die Flotationsanlage am Schlachthof selbst, die seit zwei Jahrzehnten in Betrieb ist, wird nach Angaben von Schlachthofbetreiber Jürgen Förster derzeit personell betrieben.

    Nach Sicht und Erfahrung werden dort die Chemikalien eingesetzt, die das anfallende Abwasser vorab behandeln und schon vor Weitergabe an die Kläranlage einen Teil der Belastung aus dem Wasser abscheiden. Nach Auffassung der Gutachter sollte dieser Vorgang künftig automatisiert werden.

    Die Auber Kläranlage könnte aus Sicht der Ingenieure von ihrer Leistungsfähigkeit das Abwasser von 6000 Einwohnern reinigen. Unter Berücksichtigung des Schmutzwassers aus dem Schlachthof fällt derzeit Schmutzwasser an, wie es 4600 Einwohner verursachen würden.

    Auch wenn die Schlachtzahlen wie beantragt erhöht werden, bleibt noch genügend Reserve hinsichtlich der Leistungsfähigkeit der Kläranlage, so dass die weitere Entwicklung der Stadt Aub dadurch nicht beeinträchtigt wird.

    Das Ingenieurbüro empfiehlt deshalb der Stadt Aub, dem Antrag der Friedrich Neckermann, die Schlachtzahlen zu erweitern, zuzustimmen. Eine Vereinbarung mit dem Schlachthofbetreiber sollte aber die Abwasservorbehandlung im Schlachthof regeln, für stabile und konstantere Werte sorgen und die regelmäßige Erfassung der Zulaufwerte regeln.

    Abschließend lobte Bürgermeister Robert Melber die Betreiber des Schlachthofes, die sich in den vergangenen Jahren der Stadt Aub gegenüber als sehr kooperativ erwiesen: „Wir sind auf einem guten Weg,“ so der Bürgermeister.

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