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Eisenheim: Ein neues Feuerwehrgerätehaus für ganz Eisenheim?

Eisenheim

Ein neues Feuerwehrgerätehaus für ganz Eisenheim?

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    Zwischen dem Rathaus und dem Torbogen befindet sich die Ein- und Ausfahrt der Feuerwehr Untereisenheim – mitten im verwinkelten und oft genug zugeparkten Ortskern
    Zwischen dem Rathaus und dem Torbogen befindet sich die Ein- und Ausfahrt der Feuerwehr Untereisenheim – mitten im verwinkelten und oft genug zugeparkten Ortskern Foto: Guido Chuleck

    Vor etwas mehr als zwei Jahren hatte der Marktgemeinderat Eisenheim bereits über seine beiden Feuerwehrgerätehäuser in Unter- und in Obereisenheim debattiert. Auf der Grundlage von Besichtigungsprotokollen bescheinigte der Rat, dass beide Häuser "nicht dem aktuellen Stand der Anforderungen entsprechen und schwere Mängel vorliegen." Immerhin hatte der Gemeinderat im Februar 2020 beschlossen, in Untereisenheim die bereits bestehenden Parkverbotsschilder mit Schildern "Feuerwehranfahrtzone" zu erweitern.

    Keine Toiletten, keine Umkleideräume

    In der aktuellen Ratssitzung präsentierten die beiden Kommandanten Jan Baumenn (Obereisenheim) und Hans-Jürgen Hochrein (Untereisenheim) den Ist-Zustand, den Soll-Zustand, Lösungsmöglichkeiten und Präferenzen der Feuerwehrleute beider Ortsteile. Allein nur den aktuellen Zustand beider Häuser oder, besser gesagt, der beiden etwas größeren Garagen mit ihren großen Mängel aufzuzeigen, würde diesen Bericht sprengen. Toiletten, Duschen, Umkleideräume, Waschbecken, Kommandanten-Büro, Lagerräume – nichts ist davon vorhanden. Wobei jedes der beiden Häuser seine ihm eigenen Mängel vorweist.

    In Untereisenheim (38 aktive Feuerwehrleute) ist die Feuerwehr mitten im verwinkelten Ortskern in einem Nebengebäude des Rathauses untergebracht. Bei Einsätzen muss erst ein Bogen um einen Stützpfeiler des angebauten Balkons des Nachbarhauses gefahren werden, und parkt ein Auto in diesem Bereich nur leicht außerhalb der Markierung, geht’s ans umständliche und zeitraubende Rangieren.

    Oben die Dachterrasse eines Restaurants, unten das Feuerwehrgerätehaus - in Obereisenheim "wohnt" die Feuerwehr in einer etwas größeren Garage.
    Oben die Dachterrasse eines Restaurants, unten das Feuerwehrgerätehaus - in Obereisenheim "wohnt" die Feuerwehr in einer etwas größeren Garage. Foto: Guido Chuleck

    Das Floriansstüberl der Feuerwehr in Obereisenheim (32 aktive Feuerwehrleute), auf der anderen Straßenseite der Fähre, ist ein größerer ovaler Tisch hinter dem Feuerwehrfahrzeug, umgezogen wird sich direkt neben dem Fahrzeug, dessen Motor bereits angelassen ist. Das Dach des Gerätehauses ist gleichzeitig die Dachterrasse einer Gaststätte, und für Fahrten zu Einsätzen muss eine Kreuzung überquert werden.

    Möglicher Standort an der Hochwasserstraße?

    All diese Zustände sind im Rat bekannt, weshalb jetzt auch an einer Lösung getüftelt wird. Ein Zusammenlegen beider Wehren zu einer stieß bei Hans-Jürgen Hochrein auf entschiedenen Protest. "Wir sind hier nicht bei den Fußballern, wir sind eine Hilfsorganisation", sagte er deutlich. Es ginge auch nicht darum, eine der beiden Wehren zu "vernichten", wie es Bürgermeister Christian Holzinger ausdrückte.

    Den Gedanken eines gemeinsamen Feuerwehrhauses, der von allen Kameraden und Kameradinnen unterstützt werde, brachten die Kommandanten selbst ins Spiel. Als möglichen Standort brachten sie die sogenannte Hochwasserstraße ins Gespräch, eine Verbindungsstraße beider Orte im jeweils nördlichen Teil. Doch die müsste zum einen baulich verbreitert werden, und zum anderen müsste der Rat den genauen Standort festlegen. Liege der nämlich zu weit in Richtung Obereisenheim, sehen die Kommandanten Probleme bei der Dauer der Anfahrt zum Weißen Haus (oberhalb des Kaltenhäuser Berges, Anm. d. Red.).

    Standortanalyse auf den Weg bringen

    Eine weitere Lösung wäre ein neues Gerätehaus für beide Wehren in einem der Ortsteile. Doch dann müsste mit einer fehlenden Akzeptanz der Bürger der sich bekanntlich nicht gerade freundlich gesonnenen Ortsteile gerechnet werden. Bekäme jede Feuerwehr ihr eigenes, neues Haus, wären zwar alle Bürger zufrieden, doch dann verdoppeln sich die Kosten. Und um ein neues Haus für beide Wehren zwischen den Ortsteilen zu bauen, müsste erst noch geprüft worden, ob dort wegen des Untergrundes überhaupt gebaut werden könne. Letztlich entschied das Ratsgremium, das sich der Probleme beider Gerätehäuser sehr bewusst scheint, als erstes eine Standortanalyse auf den Weg bringen zu wollen.

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