Notwendiger zusätzlicher Platzbedarf für Mittagsbetreuung, Feuerwehr, Bauhof, Bücherei und Senioren – das alles ist nicht neu für den Leinacher Gemeinderat. Eine grundsätzliche Lösung sieht das Gremium in einem Multifunktionsgebäude. Die Schwerpunkte und Zielsetzung einer Planung hierzu erörterten die Ratsmitglieder in ihrer jüngsten Sitzung.
Improvisation ist derzeit vielfach gefragt, um die räumlichen Bedürfnisse für die unterschiedlichen gemeindlichen Einrichtungen, Institutionen und Gruppierungen befriedigen zu können. Im Mittelpunkt des Raumbedarfs steht insbesondere die Mittagsbetreuung. Durch deren zunehmende Nutzung stießen die vorhandenen räumlichen Möglichkeiten an die Grenzen. Als vorübergehende Lösung favorisiert der Gemeinderat ab dem im Herbst beginnenden neuen Schuljahr ein zeitlich begrenztes Container-Provisorium für die Mittagsbetreuung.
Bedarf von rund einhundert Betreuungsplätzen
Als Standort hierfür ist der Bereich im Umfeld des Parkplatzes unterhalb der Schule vorgesehen. In diesem Bereich sollte nach Überzeugung des Gemeinderates auch ein Multifunktionsgebäude entstehen. Welche räumlichen Bedürfnisse damit gedeckt werden sollen, möchte das Gremium mit dem betroffenen verantwortlichen Personenkreis geklärt wissen.
Zur Deckung des Bedarfs der Mittagsbetreuung geht Bürgermeister Arno Mager (UBL) aktuell von rund einhundert Plätzen aus. Gespräche gebe es mit der Schulleitung und dem zuständigen Schulrat aktuell auch hinsichtlich eines ab dem kommenden Schuljahr benötigten achten Klassenzimmers. Darüber hinaus meldete Schulleiterin Heike Tschall zuletzt im vergangenen Herbst die Verpflichtung der Gemeinde als Sachaufwandsträger zur Bereitstellung weiterer Räume nach der Schulbauverordnung (SchulbauV) an.
Mehrfachnutzung möglicher neuer Räume
Wie die Debatte innerhalb des Gremiums zeigte, sieht der Gemeinderat generellen Raumbedarf auch für Feuerwehr, Bauhof, Bücherei, Senioren sowie zur kulturellen Nutzung in Kombination mit einem Bürgersaal. In die Überlegungen zum Bau eines Multifunktionsgebäudes sollten nach Überzeugung von Stefan Wettengel (CSU) jedoch auch die bestehenden Räume und deren aktuelle Nutzung mit einbezogen werden. Deshalb empfahl Wettengel als Ausgangsbasis der weiteren Überlegungen die Erstellung eines Gesamtraumkonzeptes zu vorhandenen und benötigten Räumen.
Ein wesentlicher Aspekt der Überlegungen hinsichtlich erforderlicher Räume betrifft auch die Feuerwehr. Deren ursprünglich zugewiesene Räume für Schulungen und der Kommandanten wird seit Längerem schon von der Mittagsbetreuung mitgenutzt. Eine Mehrfachnutzung möglicher neuer Räume in einem Multifunktionsgebäude forderte wiederholt Klaus Stockmann (CFW). Einhellig vereinbarte der Gemeinderat, als Grundlage vor dem Einstieg in eine Planung für ein Multifunktionsgebäude den erforderlichen individuellen Raumbedarf mit den jeweiligen Vertretern von Schule, Feuerwehr, Bauhof und Bücherei zu ermitteln.